Kommentar Bornheim blockiert sich

BORNHEIM · Seit Jahrzehnten beherrscht die Gestaltung der Innenstadt die politische Debatte in Bornheim. Ähnliche Diskussionen wurden vor 20 Jahren auch in Rheinbach und Brühl geführt, aber dort hat man irgendwann entschieden.

Jetzt sollte auch in Bornheim endlich entschieden werden, auf welchem Weg der Verkehr durch die Innenstadt geführt und ob in Roisdorf ein Einkaufszentrum gebaut wird. Doch die Politik entscheidet momentan in Bornheim in diesen Fragen nichts, sie blockiert sich und eine gute Entwicklung der Stadt, wie die Abstimmung im Planungsausschuss zeigte.

Dort hat die CDU, die stets für eine Einbahnregelung auf der "Kö" plädierte, eine Rolle rückwärts hingelegt. Sie wurde aber von einem vermutlich aus den eigenen Reihen stammenden Abweichler ausgebremst und blamiert. Ob man die Strategie der CDU nun als Umfallen oder als Aufnehmen neuer Erkenntnisse bewertet, ist sicher auch eine Frage der Betroffenheit eines jeden von der Planung tangierten Bürgers.

Es ist wichtig, dass bald eine Entscheidung fällt, denn die Vor- und Nachteile beider Varianten (Ein- oder Zweibahn) sind bekannt. Ein Beschluss auf breiter Basis wäre gut, ist aber wohl nicht zu haben. So muss zur Not eine dünne Mehrheit reichen. Passiert weiter nichts, läuft Bornheim Gefahr, im Wettbewerb mit anderen Einkaufsstädten abgehängt zu werden. Denn Stillstand ist Rückstand. Wer sein Angebot nicht auf der Höhe der Zeit hält, verliert Kunden.

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