Umbau und Erweiterung von Europa- und Sekundarschule Bauboom an Bornheimer Schulen

Bornheim · Die Europaschule Bornheim benötigt Platz für zwei Willkommensklassen und in der Heinrich-Böll-Sekundarschule sollen Ausbau- und Modernisierung von Mensa, Naturwissenschaftsräumen und Lehrküche erfolgen.

Seit September 2015 ist die Erweiterung der Bornheimer Europaschule beschlossene Sache. Nachdem verschiedene Varianten diskutiert worden waren, hatte sich die Politik für die mit 8,7 Millionen Euro kostengünstigste Alternative entschieden und empfohlen, die Mittel in die Haushaltsplanungen 2017/18 bereit zu stellen.

In der Zwischenzeit ergab sich die Notwendigkeit, eine Ergänzung der Planung vorzunehmen, die im jüngsten Ausschuss für Schule, Soziales und demographischen Wandel einstimmig beschlossen wurde. Zur Schaffung zweier Willkommensklassen für Flüchtlingskinder wird zusätzlicher Platz benötigt. Dieser lässt sich laut Vorlage jedoch durch „Reserven in Bestand und im Neubau“ schaffen und habe keine finanziellen Auswirkungen.

„Es ist wichtig, die Beschlüsse jetzt zu fassen, damit wir unverzüglich mit der Ausschreibung starten können“, sagte der Erste Beigeordnete Manfred Schier. Angestrebt ist die Fertigstellung der Erweiterung weiterhin für das Jahr 2018. „Eine klare Erwartungshaltung können wir allerdings noch nicht formulieren“, so Schier.

Die Bauleistung inklusive Planung soll an einen Generalunternehmer vergeben werden. Mit der Ausschreibung soll unverzüglich begonnen werden. Wie berichtet, werden etwa 1500 Quadratmeter Netto-Nutzfläche neu entstehen. Geplant ist ein zweigeschossiger Anbau an der dem Schulhof zugewandten Seite der Sporthalle. Ein weiterer zweigeschossiger Anbau an der Sporthalle wird zwischen Kerngebäude und der Sporthalle des LVR Richtung Goethestraße errichtet.

Schüler in Merten von Maßnahmen betroffen

Während die Erweiterung der Europaschule ohne direkten Eingriff in den Bestand erfolgt und somit keine Interimslösungen erforderlich sind, sind die Schüler und Lehrer der Heinrich-Böll-Sekundarschule Merten deutlicher von den Erweiterungsmaßnahmen betroffen. Beschlossen wurde im September vergangenen Jahres ein dreigeschossiger Anbau für rund fünf Millionen Euro an der östlichen Seite des Schulgebäudes, der mit einer Fläche von 1090 Quadratmetern mehr Raum schaffen soll.

Hinzu kommen Umbaumaßnahmen im Bestand, für die 1,08 Millionen Euro anfallen. Der zusätzliche Raumbedarf wird bis zum Ende der Baumaßnahmen mit Containern abgedeckt, die jedoch einen großen Teil der Schulhoffläche einnehmen. Zwei für den Anbau notwendige Grundstücke wurden bisher gekauft, der Ankauf eines weiteren ist derzeit in Verhandlung.

Dieses Grundstück könnte dazu dienen, eine einfache Zufahrt zur Baustelle zu realisieren und die Baustelleneinrichtung effektiv zu gestalten. Später soll durch das Grundstück zusätzliche Schulhoffläche entstehen. Die Kosten für die Übergangslösung betragen 345.000 Euro. Ein Generalunternehmer soll auch hier Bauleistungen und Planung übernehmen.

Umbau der Mensa

Der Umbau der Mensa, die Sanierung der Naturwissenschaftlichen Räume sowie die Verlagerung und Sanierung der Lehrküche werden im Vorgriff auf die geplanten Erweiterungsmaßnahmen der Sekundarschule durchgeführt. Dieser Lösung stimmte der Schulausschuss einstimmig zu.

Die bestehende Mensa soll an ihrem derzeitigen Standort bleiben. Da an der Sekundarschule die Speisen täglich frisch zubereitet werden, sind jedoch bestimmte Auflagen zu erfüllen. Die bisher als Mensa genutzten beiden ehemaligen Klassenräume im Erdgeschoss des Altbaus sind technisch nicht für eine Nutzung als Kochküche geeignet und entsprechen nicht den Hygiene- und Sicherheitsvorschriften.

Um den Anforderungen zu genügen, ist die Integrierung der Flurfläche in den Mensabereich geplant. Zu den 94.000 Euro, die für den Umbau der Mensa ausgegeben werden sollen, sind zusätzlich 20 000 Euro für die Ausstattung von Mensa und Küche nötig.

Darüber hinaus müssen zwei der insgesamt drei Naturwissenschaftsräume der Sekundarschule auf den neuesten technischen Stand gebracht werden. Die Modernisierung der Räume schlägt mit 113.000 Euro zu Buche.

Die Lehrküche, die sich ebenfalls im Altbau der Heinrich-Böll-Schule befindet, genügt den Unfallverhütungs- und Hygienevorschriften auch nicht mehr. Im Rahmen des Umbaus der Mensa ist eine Verlagerung der derzeitigen Lehrküche in den Bereich über den Räumlichkeiten der Mensa geplant, um Synergieeffekte, etwa bei der Energieversorgung oder bei Abwasserleitungen, nutzen zu können.

Kostenpunkt: 143.000 Euro. Inklusive des Architektenhonorars belaufen sich die vorgezogenen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen auf 405.000 Euro.

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