Vandalismus an Rastplatz Bank in Roisdorf aus der Verankerung gerissen

Bornheim-Roisdorf · Großer Ärger in Roisdorf: Eine kleine Fläche am Fußweg zur Stadtbahnhaltestelle Roisdorf-West, die Anlieger ehrenamtlich als Rastplatz hergerichtet hatten, haben Unbekannte zerstört. Die Täter hat ein Anwohner beobachtet.

Winand Flohr steht fassungslos vor dem kleinen Rastplatz an der Roisdorfer Friedrichstraße. Rasten kann dort zurzeit nämlich niemand. Unbekannte haben die Holzbank aus ihrer Verankerung gerissen. „Am Samstagmorgen haben wir das festgestellt“, sagt Flohr. Ein Anwohner habe nachts verdächtige Personen gesehen und gehört.

Flohr gehört zu der Anliegergemeinschaft, die die kleine Fläche am Fußweg zur Stadtbahnhaltestelle Roisdorf-West ehrenamtlich hergerichtet hatte. Ende Mai 2014 wurde der kleine Rastplatz, auch Haseneck genannt, feierlich eingeweiht. Nach der Neugestaltung der Friedrichstraße habe man mit der Stelle etwas Vernünftiges machen wollen, sagt Flohr. „Das war hier eine Wüste, die sowieso nicht genutzt wurde“, ergänzt er. Es habe nur Müll herumgelegen.

Gemeinschaftsarbeit der Nachbarn und Anlieger

Also packten die Anwohner an: Familie Hundhausen, der das Grundstück gehört, gab ihr Einverständnis und spendete eine Platane. Schreinermeister Erwin Alef hatte die Ruhebank aus einem Kirschbaum aus dem Vorgebirge angefertigt, und Familie Flohr stiftete ein gusseisernes Kreuz auf einem Findling aus rotem Granit. Ein Stück Eisenbahnschiene erinnert daran, dass bis Ende Juni 1929 die Schmalspurbahn, der „Feurige Elias“, durch die Straße fuhr und Roisdorf mit den Märkten in Bonn und Köln verband.

Viele Bürger und Institutionen hatten sich mit Spenden an der Gestaltung beteiligt. Und warum der Name Haseneck? Früher seien hier nur Felder gewesen, die landwirtschaftlich genutzt wurden, sagt Flohr: „Hier haben sich Fuchs und Hase gute Nacht gesagt.“ Für die Tat fehlt ihm jegliches Verständnis. Man frage sich, was in den Köpfen von Menschen vorgeht, die so etwas tun, meint er. Er habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Ein Mittelpunkt im Ortsleben

Während Flohr berichtet, kommt Anwohner Michael Klein dazu. Er sagt, dass er die Täter nachts beobachtet habe. Es seien zehn bis 15 Personen gewesen, die die Bank aus der Verankerung gerissen und sogar auf die Straße gelegt hätten. Dann seien sie verschwunden. Er habe nicht eingegriffen, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.

Es seien dann Passanten gekommen, die die Bank zurück auf den Platz gebracht hätten. Flohr und andere Helfer wollen die kaputte Bank reparieren. „Der Platz ist immer gut besucht“, sagt Flohr: „Es kommen Ältere, Jüngere, Familien mit Kinderwagen. Das ist immer schön.“

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Kontakt: 02 28/1 50.

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