Daniela Tannenbaum aus Walberberg "Balladen-Mädchen" bestreitet ihr erstes eigenes Benefizkonzert

BORNHEIM-WALBERBERG · Daniela Tannenbaum hat schon häufig auf der Bühne gestanden. Meist sang die 18-Jährige aus Walberberg mit Komponist Willi Wilden, der zu den "Drei Colonias" gehörte. Mit ihm tourte sie durch Kirchen und stimmte das Publikum unter anderem bei der Konzertreihe "Willis Mundartweihnacht" auf eine besinnliche Zeit ein.

Am Samstag, 2. März, ist es wieder so weit. Dann steht die zierliche Schülerin des Brühler St.- Ursula-Gymnasiums erneut auf der Bühne. Und doch wird alles anders sein. Diesmal ist sie nicht Teil einer Gruppe, diesmal geht es vor allem um sie - bei ihrem ersten eigenen Konzert. Begleitet wird Daniela, die unter ihrem Spitznamen Ela auftreten wird, dabei von Keyboarder Frank Bouhler, der schon Matthias Reim und Mariah Carey unterstützt hat.

Den Auftritt hat Willi Wilden organisiert, Danielas Entdecker und Mentor. Er löst damit ein Versprechen ein, das er der Schülerin gegeben hatte. Sie bekäme von ihm eine Show in ihrem Heimatort Walberberg, allerdings unter einer Bedingung: Sie dürfe ihre schöne Stimme nie bei einer Castingshow einem großen Publikum präsentieren. Denn die seien "einfach nur peinlich und drehen sich nur um den Profit".

Für Daniela ein guter Tausch. An einer Castingsshow teilzunehmen, hätte sie sich "eigentlich sowieso nie überlegt", sagt die 18-Jährige, die ihr Glück noch gar nicht richtig fassen kann. "Wir haben immer gesagt, wir machen das mal. Aber dass das Konzert jetzt steht, ist schon toll!"

Daran hatte vor zwölf Jahren wohl zunächst niemand gedacht. Damals nahm Daniela bei Willi Wilden Reitunterricht. "Ich hatte beim Reiten immer Angst, dabei zu singen hat mich ruhiger gemacht." So wurde Wilden auf ihr Talent aufmerksam und wenig später stand Daniela bei einem seiner Weihnachtskonzerte zum ersten Mal auf der Bühne. Eine "Frau von der Bonner Oper" hörte sie dort singen und nahm Daniela in den Jugendchor auf.

Neun Jahre blieb sie dabei. "Dann wollte ich alleine singen, nicht mehr im Chor." Wo es mal hingehen soll, ist für sie inzwischen auch klar: "Wenn ich das Glück hätte, den Gesang zum Beruf zu machen, dann wäre das schon schön."

Seit anderthalb Jahren nimmt Daniela deshalb Gesangsunterricht. Nebenbei lernt sie Klavier spielen, um sich selbst beim Singen zu begleiten und Noten lesen zu können. "Meistens habe ich mir sonst die Lieder nur ein paar Mal angehört und hatte sie dann im Kopf." Die Lieder, das sind häufig Pop-Balladen. "Céline Dion finde ich toll, die hat eine Wahnsinnsstimme. Und auch Whitney Houston", erzählt Daniela von ihren Vorbildern. Außerdem stehe sie auf der Bühne gerne still, fügt sie lachend hinzu. Aber auch Volkslieder hat sie im Repertoire.

Sie sei definitiv ein "Balladen-Mädchen", sagt Willi Wilden über seinen Schützling. Insgesamt findet er nur gute Worte: "Für mich ist Weihnachten und Silvester an einem Tag, wenn Daniela singt." Er habe noch nie erlebt, dass sie sich versungen habe. Daniela habe einfach ein Wahnsinns-Stimmvolumen.

Das ist schnell zu spüren, wenn Daniela zu Hause zu singen beginnt und ihre kräftige Stimme nach und nach alle Räume durchdringt. Ein wenig nervös ist Daniela vor ihrem großen Auftritt dennoch. Obwohl sie schon vor 1800 Menschen gesungen hat, was "einfach nur beeindruckend war" - allerdings eben nie ganz alleine.

Das Konzert

Das Benefizkonzert "Ela. T - Eine Stimme für die Jugend" beginnt am Samstag, 2. März, um 20 Uhr im Landhaus Wieler, Hauptstraße 96, in Walberberg. Einlass ist ab 19 Uhr. Nach dem Auftritt gibt es eine Tanzparty mit DJ. Die Moderation übernimmt Willi Wilden. Der Eintritt kostet zehn Euro im Vorverkauf sowie zwölf Euro an der Abendkasse. Vorverkaufsstellen sind das Landhaus Wieler, Getränke Hausmann, der SSV Walberberg sowie bei Familie Tannenbaum. Der Erlös kommt der Jugendabteilung des SSV Walberberg zugute.

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