Bäume gegen den Kiesabbau am Sonnenhof

Bornheim · Sieben Vereine setzen ein Zeichen gegen die Zerstörung der Umwelt. Das erworbene Grundstück soll durch Bäume ökologisch aufgewertet werden.

Mit dem Ankauf eines unter Naturschutz stehenden Grundstücks in unmittelbarer Nähe zum geplanten Quarzkies-Abbau "Sonnenhof" in Bornheim haben jetzt sieben im Kuratorium "Rettet das Vorgebirge" zusammengeschlossene Heimat- und Landschaftsschutz-Vereine ein deutliches Zeichen gegen die Pläne des Kölner Bezirksregierung und der Firma Euroquarz gesetzt. Danach soll die Ville-Hochfläche im Herzen des Naturparks Rheinland und in Nachbarschaft der Orte Rösberg, Hemmerich und Merten trotz des heftigen Widerstandes der Bevölkerung dem Sand- und Kiesabbau zum Opfer fallen, sagen die Vereinsvertreter.

"Die Vereine werden das Grundstück im FFH-Gebiet in Abstimmung mit den Landschaftsbehörden und der Stadt Bornheim durch eine standortgerechte Bepflanzung ökologisch aufwerten", führte der Grünen-Vertreter im Bornheimer Stadtrat, Michael Pacyna, aus. Da dies einer umfassenden Vorplanung bedürfe, findet die eigentliche Pflanzaktion erst im kommenden Herbst statt. Jetzt setzten Vertreter der im Kuratorium zusammen geschlossenen Vereine bei einer symbolischen Pflanzaktion bereits einige Holunder-, Weißdorn- und Sanddorn-Sträucher.

Bestens organisiert hatte die Aktion die Rösberger LSV-Gruppe unter der Leitung von Manfred Steiner. Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler half nicht nur bei der Pflanzung aktiv mit, sondern sicherte den Vereinen zudem die volle Unterstützung der Stadt zu, die Ville-Hochfläche vor den Begehrlichkeiten des Bergbau-Unternehmens aus Dorsten zu bewahren.

Henseler wies auf den hohen Wert des Naturpark-Gebietes für die Erholung der Bevölkerung und den Naturschutz hin. Kuratoriums-Vorsitzender Klaus Fietzek bedankte sich für die Zusagen aller Parteien, dem Vorhaben "Sonnenhof" im Regionalrat erneut eine Abfuhr zu erteilen und versprach, sich auch weiterhin gegen den Frevel in der Natur aktiv einzusetzen.

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