Kirche in Bornheim Auf Umwegen zum Dienst in der Kirche

Bornheim · Ute Trimpert und Reiner Linnenbank verstärken ab sofort das Bornheimer Pastoralteam. Die beiden neuen Mitarbeiter sind Spätberufene.

Pfarrgemeinde in Sechtem: Ute Trimpert als Gemeindeassistentin und Diakon Reiner Linnenbank (l.) verstärken vor Ort das Seelsorgeteam.

Pfarrgemeinde in Sechtem: Ute Trimpert als Gemeindeassistentin und Diakon Reiner Linnenbank (l.) verstärken vor Ort das Seelsorgeteam.

Foto: Axel Vogel

Reiner Linnenbank und Ute Trimpert gehören zu den Spätberufenen im Pastoralteam des Seelsorgebereichs Bornheim-Vorgebirge. Die 48-jährige gebürtige Wiesbadenerin und der 50 Jahre alte Düsseldorfer sind in den Gemeinden Sechtem, Waldorf, Kardorf, Hemmerich, Rösberg, Merten und Walberberg jetzt als Gemeindeassistentin und Diakon tätig. Beide haben noch einmal die Schulbank gedrückt, sich intensiv mit Theologie beschäftigt und Ausbildungen im pastoralen Dienst absolviert.

„Das wirkliche Leben ist Begegnung, ein Weg, Menschen zu begleiten“, zitiert Ute Trimpert Martin Buber. Es ist der Lieblingssatz von Trimpert, die mit Ehemann Holger und den Kindern Sophia (22) und Julian (18) noch in Oedekoven lebt, bald aber wegen der Residenzpflicht nach Merten umziehen wird. Ihr Weg in die Gemeindepastoral verlief für die studierte Archäologin und Althistorikerin nicht geradlinig. Nach dem Studium und der Geburt ihrer Tochter verschlug es die Familie für zehn Jahre nach Zeitz in Sachsen-Anhalt, wo Trimpert in den Bereichen Museumspädagogik, Erwachsenenbildung und kulturhistorischer Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen tätig war. „Wir lebten dort in der religiösen Diaspora, gelangten zugleich aber in eine sehr aktive Gemeinde. Mich sprachen viele Menschen auf meinen Glauben an. Da liegt für mich die Wurzel meines Weges in die Pastoral“, erklärte Ute Trimpert.

2008 wechselte die Familie nach Bonn, wo Ute Trimpert ein Theologiefernstudium für pastorale Dienste mit dem Berufsziel der Gemeindereferentin über die Katholische Akademie Würzburg begann. Seit ihrem Abschluss 2015 erlebte sie das erste berufseinführende Assistenzjahr in der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim, die zweite Hälfte der praktischen Ausbildung folgt nun in Bornheim. Ab 2018 wird sie die Gemeinden im Vorgebirge in ihrem angestrebten Beruf betreuen. Ihre Schwerpunkte sieht sie in der Betreuung der Firmlinge und der Frauengemeinschaften. Aber auch im Flüchtlingshelferkreis der Seelsorgeeinheit wird sie mitwirken.

Auf einem Umweg gelangte auch ihr neuer Kollege Reiner Linnenbank zum Dienst in der Kirche. Noch bis September war der 50-Jährige als Sozialversicherungsangestellter bei der AOK beschäftigt. Zuletzt beriet er Eltern schwerkranker Kinder, „eine Aufgabe, die schon diakonisch angehaucht war“, so der Familienvater, der mit seiner Frau Elisabeth und Sohn Nicolas (18) im nächsten Jahr von Langenfeld nach Sechtem umziehen wird.

Linnenbank war durch sein Elternhaus früh mit der Kirche verbunden. Zum Berufswechsel führte die Freundschaft mit einem Diakon in Langenfeld und eine Reise mit ihm und befreundeten Familien 2007 in ein Franziskanerkloster in der Schweiz. „Da hat sich meine Spiritualität verfestigt.“ Er begann ein siebenjähriges nebenberufliches Studium beim Diakonischen Instiut in Köln. Nach dem Abschluss 2015 erlangte er erste Erfahrungen als Diakon in der Kölner Pfarrei Sankt Remigius. Nun steht er den Gläubigen im Vorgebirge als hauptamtlicher Amtsinhaber seelsorgerisch zur Seite. Er will sich, neben dem Spenden der Sakramente, verstärkt in die Betreuung der Kommunionkinder und in die Jugendarbeit einbringen. „Vor allem möchte ich mich mit den Religionslehrern an den Grundschulen austauschen. Mir ist der Aufbau eines Netzwerkes wichtig“, so Linnenbank.

Die Vorstellung von Ute Trimpert findet im Gottesdienst zum Erntedank am Sonntag, 9. Oktober, 11 Uhr, in Sankt Michael Waldorf statt. Reiner Linnenbank stellt sich den Gläubigen zur Großkirmes am Sonntag, 23. Oktober, 11 Uhr, in Sankt Gervasius und Protasius in Sechtem vor.

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