50 Jahre verheiratet Anita Gierlich-Treichel und Jürgen Treichel aus Merten feiern Goldene Hochzeit

BORNHEIM-MERTEN · "In ihrem Petticoat war sie immer besonders chic", schwärmt Jürgen Treichel (71) auch nach 50 Jahren Ehe von seiner Frau Anita (68). Kennengelernt haben sich die beiden 1961 im Festzelt im Garten der damaligen Gaststätte Dillenburg in Merten-Heide.

 Arm in Arm: Anita Gierlich-Treichel und Jürgen Treichel lernten sich 1961 kennen.

Arm in Arm: Anita Gierlich-Treichel und Jürgen Treichel lernten sich 1961 kennen.

Foto: Wolfgang Henry

Kein Wunder, dass sich der gelernte Bäcker in der darauf- folgenden Zeit seine Route beim morgendlichen Brötchenausfahren extra so legte, dass er seine Angebetete auf dem Weg zur Bahn, mit der sie nach Bonn fuhr, noch auf ein paar Sätze treffen konnte. Dort machte die 14-Jährige eine Ausbildung zur Fotolaborantin.

Aus Ostpreußen mit seiner Mutter und zwei Brüdern geflohen, lebte die Familie Treichel zunächst in einem Zimmer in der alten Rösberger Schule, bevor sie nach Merten zog und Jürgen Treichel in der Bäckerei Eul seine Lehre begann. Am 30. April 1964 war es dann so weit: Anita Gierlich und Jürgen Treichel heirateten standesamtlich und einen Tag später kirchlich.

Bald nach der Hochzeit baute das Paar auf der Heide ein Haus, und die Kinder Astrid (49) und Guido (46) folgten. Beruflich stand Jürgen Treichel 1973 eine große Veränderung bevor.

Als Werbekaufmann baute er den Brühler Schlossboten mit auf und organisierte für viele Vereine und Institutionen Fest- und Programmschriften. Seine Frau kümmerte sich um Haus und Hof. "Und heute managt sie mich noch immer", sagt Jürgen Treichel und lächelt.

Gemeinsames Hobby ist der Garten mit seinen Erdbeeren, die von Anita Treichel zu Marmelade für die Familie verarbeitet werden. Die große Leidenschaft der 68-Jährigen ist ein VW Käfer Cabriolet in Brasilbraun, mit dem die Treichels gerne übers Land fahren. "Wir gehören zusammen und je länger wir verheiratet sind, umso vertrauter ist der eine dem anderen", sagt Anita Treichel. Und an ihren ersten Kuss kann sie sich auch noch erinnern: "Das war ganz heimlich am Kloster Zur Heiligen Familie".

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