Feuerwehr im Vorgebirge An Nachwuchs mangelt es in Walberberg nicht

Bornheim-Walberberg · Die Bekanntgabe des Dreigestirns und Wettbewerbe der Jugendwehren bestimmen das Oktoberfest der Löschgruppe. Die Walberberger erfuhren, wer sie in der kommenden Karnevalssession regieren wird.

 Beim Leistungsnachweis der Jugendfeuerwehren zeigt der Nachwuchs, was er kann. So gilt es, eine Übungspuppe aus einem Fahrzeug zu bergen und zu versorgen.

Beim Leistungsnachweis der Jugendfeuerwehren zeigt der Nachwuchs, was er kann. So gilt es, eine Übungspuppe aus einem Fahrzeug zu bergen und zu versorgen.

Foto: Sonja Weber

„Wir wollen mit dem Oktoberfest etwas an die Walberberger Bevölkerung zurückgeben und uns für die Unterstützung, die uns hier im Ort entgegengebracht wird, bedanken.“ Die Worte, die Ulrich Breuer als Sprecher der Walberberger Feuerwehr zum Hintergrund des „Bayrischen Wochenendes“ fand, kamen von Herzen. Denn auch in diesem Jahr zeigte die Besucherresonanz, dass die Löschgruppe als Institution wahrgenommen und geschätzt wird.

„An allen drei Tagen war die Bude voll“, drückte es Breuer locker, aber treffend aus. Nach einem gelungenen Auftakt mit einer „Après-Ski-Party“, wurde den Besuchern am Samstag mit der Gruppe „Amber’s Delight“ erstklassige Live-Musik geboten.

Zusätzlich erfuhren die Walberberger, wer sie in der kommenden Karnevalssession regieren wird. Wie Breuer erklärte, übernimmt zum ersten Mal in der Geschichte des Ortes ein rein weibliches Dreigestirn die Herrschaft. Am 17. November werden Prinzessin Gaby I. (Porschen), Jungfrau Karin I. (Boos) und Bauer Renate I. (Kutz) im Landhaus Wieler proklamiert. Das Besondere ist, dass die Partner der Damen, Peter Porschen, Hans-Herbert Kübbeler und Hubert Kutz, als Mitglieder der Walberberger Feuerwehr vor zehn Jahren das Dreigestirn stellten. „Jetzt haben die Frauen den Spieß rumgedreht“, so Breuer.

Eine freundschaftliche Geste richtete die Löschgruppe an den Junggesellenverein, dessen Mitglieder Mitte September bei einer Traktorfahrt in Heimerzheim teilweise schwer verletzt wurden (der GA berichtete). Als Zeichen der Verbundenheit und Loyalität überreichte sie den Junggesellen neue Schärpen als Ersatz für jene, die bei dem Unfall beschädigt oder von Ärzten zerschnitten worden waren.

Imagefilm soll über das Ehrenamt informieren

Einen weiteren Grund zum Feiern bot der 55. Geburtstag der Jugendfeuerwehr. „Wir investieren viel Zeit, Geld und Aufwand in unsere Jugendarbeit“, erklärte Breuer. 17 Jugendliche und 15 Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren werden von insgesamt zehn Kräften betreut. Fünf davon sind aktive Mitglieder der Wehr. Der andere Teil besteht aus Mitgliedern der sogenannten „Unterstützungsabteilung“, die nicht an Einsätzen teilnimmt, aber sonstige Aufgaben wie beispielsweise die Kinderbetreuung wahrnimmt. „Mit 32 Kindern und Jugendlichen stellt die Walberberger Feuerwehr ein Drittel des Feuerwehrnachwuchses der Stadt Bornheim“, berichtete Breuer stolz.

Obwohl sich die Löschgruppe nicht über Nachwuchsmangel beklagen kann, ging am Samstag ein Imagefilm über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr online. Breuer: „Der Film soll zeigen, was wir tun und dazu ermuntern, sich ehrenamtlich zu engagieren.“

Begeisterten Nachwuchs konnten die Besucher am Sonntag erleben. Bei einem Leistungsnachweis unterzogen sich acht Jugendfeuerwehren aus dem Stadtgebiet theoretischen und praktischen Prüfungen. So musste eine Übungspuppe aus einem Fahrzeug befreit und wiederbelebt sowie die Unfallstelle abgesichert werden. Die überzeugendste Leistung erbrachte die Staffel aus Hersel. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Sechtem und Walberberg.

Die Ehrung nutzte der Junggesellenverein für eine weitere Überraschung: Eine Spende über 1500 Euro für die Jugendfeuerwehr.

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