Stadt Bornheim versagt die Genehmigung Ärger um geplanten Garagenflohmarkt in Uedorf

BORNHEIM-UEDORF · Viel behördliches Hin und Her hat es um einen vom Ortsausschuss geplanten Garagenflohmarkt in Uedorf gegeben - mit einem enttäuschenden Ausgang für die Familien, die mitmachen wollten. Denn der für den 30. August geplante Trödelverkauf wird nicht stattfinden.

 Ortsvorsteher Bernd Marx will nun 2016 einen Flohmarkt auf die Beine stellen.

Ortsvorsteher Bernd Marx will nun 2016 einen Flohmarkt auf die Beine stellen.

Foto: Wolfgang Henry

Im Mai hatte der Ortsausschuss bei der Stadt Bornheim den Antrag gestellt, den Markt durchführen zu dürfen, schildert Ausschussvorsitzender und Ortsvorsteher Bernd Marx. Mehr als 20 Familien hatten sich da bereits gefunden, die ihre Garagen öffnen wollten, um etwa ausgediente Spielsachen und Kleidung zum Verkauf anzubieten.

Im Juni habe es dann ein Gespräch unter anderem mit dem Bürgermeister und dem Ordnungsamt gegeben, in dem es darum gegangen sei, dass die Verwaltung Probleme mit Blick auf die Feiertags-Gesetzgebung sehe, da der Markt an einem Sonntag stattfinden solle, sagt Marx. 14 Tage später habe der Ortsausschuss einen ablehnenden Bescheid erhalten.

"Für uns war das nicht nachvollziehbar, zumal solche Dorfflohmärkte ja in anderen Kommunen möglich sind, die können das doch nicht alle falsch machen", erzählt der Ortsvorsteher weiter. Also wandte sich der Ortsausschuss an den Rhein-Sieg-Kreis. Die Fachaufsicht des Ordnungsamtes habe die Stadt Bornheim daraufhin um eine Stellungnahme gebeten, sagt Kreissprecherin Rita Lorenz. Die Stadt habe den Sachverhalt selbst noch einmal geprüft, es liege kein Verstoß gegen das Feiertagsgesetz vor.

"Wenn die Veranstaltung nichts Gewerbliches an sich hat, bedarf es gar keiner Genehmigung, es muss aber ein privater Hobbyflohmarkt sein", erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt, Manfred Schier. Würden hingegen öffentliche Verkehrsflächen genutzt, sei eine Sondernutzung erforderlich.

Die Stadt habe sich beim Innenministerium noch einmal rückversichert, wie die rechtliche Situation sei. "Ich bitte für die Stadt um Entschuldigung", sagt Schier, es sei nicht die Absicht der Verwaltung gewesen, die Organisation des Flohmarkts zu behindern.

Bernd Marx hat zwischenzeitlich ein Schreiben erhalten, dass der Flohmarkt stattfinden darf. "Aber in der kurzen Zeit können wir das nicht organisieren", bedauert er. "Für uns ist das ärgerlich." Der Ortsausschuss wolle das Projekt nun aber im kommenden Jahr noch mal anpacken.

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