Feuerwehr in Alfter und Bornheim-Waldorf 50 Einsätze im Jahr sind keine Seltenheit

Bornheim-Waldorf/Alfter · Die Alfterer und die Waldorfer Löschgruppe stellten sich beim Tag der offenen Tür am Sonntag vor und zogen eine Bilanz des letzten Jahres.

 Der stellvertretende Waldorfer Löschgruppenführer Daniel Urfey mit Wolfgang Bauer von der hemmericher Löschgruppe und dem Waldorfer Löschgruppenführer René Heimann sowie dem stellvertretenden Leiter der Bornheimer Feuerwehr Helmut Ost.

Der stellvertretende Waldorfer Löschgruppenführer Daniel Urfey mit Wolfgang Bauer von der hemmericher Löschgruppe und dem Waldorfer Löschgruppenführer René Heimann sowie dem stellvertretenden Leiter der Bornheimer Feuerwehr Helmut Ost.

Foto: Roland Kohls

„Türöffnung, Trage- und Rettungsdienste haben in den letzten Jahren stark zugenommen“, zog Hauptbrandmeister Michael Hesse anlässlich des Tages der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Alfter am Sonntag eine Bilanz des Jahres 2015.

„Aber es gab auch größere Einsätze wie einen Dachstuhlbrand in Oedekoven einen Tag vor Weihnachten oder einen schweren Verkehrsunfall, bei dem mehrere Personen aus ihren Autos befreit werden mussten.“ Auch von einem Dachdecker berichtete Hesse, „der zum Glück besser mit dem Feuerlöscher als mit dem Schweißbrenner umgehen konnte“, da ansonsten ein Brand in der Knipsgasse verheerende Ausmaße hätte annehmen können.

28 aktive Männer und zwei Frauen sind im Moment für die Freiwillige Feuerwehr in Alfter mit weiteren 15 Jugendfeuerwehrleuten im Einsatz. Damit ist die Alfterer Feuerwehr personell gut besetzt, freut sich jedoch auch über interessierten Nachwuchs.

Michael Hesse, der vor 26 Jahren selbst als Zehnjähriger zur Alfterer Löschgruppe kam, hoffte darauf, dass die eindrucksvolle Präsentation der Feuerwehrfahrzeuge und Gerätschafen auf der dafür abgesperrten Steinergasse auch dazu führen kann, weitere Kinder und Jugendliche für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr zu begeistern.

Er weiß, was es bedeutet, für das Gemeinwohl im Einsatz zu sein. Bei durchschnittlich 50 Einsätzen im Jahr kann es schon mal vorkommen, dass die Familie kurzfristig ihre Ausflugspläne ändern muss, da Vater Michael seiner freiwilligen Verpflichtung nachkommt und sich dem Schutz oder der Rettung seiner Mitbürger widmet. Und oft ist nur das Glücksgefühl nach erfolgreichem Einsatz der Dank für die ehrenamtliche Tätigkeit.

Simulierter Brand zur Übung

Den richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher konnten Besucher bei einem simulierten Brand üben, während sich die Kinder vorzugsweise auf der Hüpfburg tummelten oder die ausgestellten Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehr besichtigten.

„Wenn die Kirche vorbei ist, wird’s hier auch etwas voller werden“: Diese Erfahrung hat René Heimann in den vergangenen Jahren, in denen sich die Waldorfer Löschgruppe bei einem Tag der offenen Tür präsentierte und dabei Fahrzeuge und Gerätschaften vorführte, gesammelt.

Wie gewohnt, begann das sonntägliche Fest mit einem Frühschoppen, der dann nahtlos ins mittägliche Grillen überging. Obwohl Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler als oberster Dienstherr den Feuerwehrleuten bei seinem Besuch den Dank für ihr Engagement ausdrückte, war nicht er es, der zwei anstehende Beförderungen aussprach, sondern der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bornheim, Stadtbrandinspektor Helmut Ost. Nur er darf laut Feuerwehrwesen Aufnahmen und Beförderungen durchführen.

So wurden von Ost, nach Abschluss ihrer Lehrgänge am Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen in Münster, Wolfgang Bauer (46) aus der Löschgruppe Hemmerich zum Brandoberinspektor ernannt und der Waldorfer Löschgruppenführer René Heimann (39) in den Rang eines Brandinspektors versetzt.

Keine größeren Einsätze während der Unwetter

Trotz heftiger Regenfälle im Vorgebirge blieb die Löschgruppe von größeren Einsätzen verschont. Lediglich mit ihrem Sonderfahrzeug, das für die Dekontamination der Schutzausrüstungen bei ABC-Einsätzen vorgesehen ist, mussten die Waldorfer zweimal ausrücken.

Da das Fahrzeug nur jeweils einmal im links- und im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis zur Verfügung steht, führte sie ein Einsatz zu dem Brand eines Galvanik-Betriebes nach Meckenheim und ein weiterer auf die A 3, wo es zu einem Gefahrstoff-Einsatz kam, bei dem aus einem Lkw eine Flüssigkeit auslief. Mit diesem eher ruhig verlaufenen ersten Halbjahr stand einem fröhlichen Fest im Gerätehaus an der Waldorfer Hostertstraße nichts im Wege.

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