Putzig munterer Zuwachs 40 Zicklein werden bis Juni auf dem Rösberger Ziegenhof erwartet

Bornheim-Rösberg · Vor etwa fünf Monaten begannen Ilona und Marc Kuhnen 33 der 40 Ziegen auf ihrem Rösberger Ziegenhof zwei Böcke zuzuführen, die für eine Nachkommenschaft von rund 40 Zicklein sorgten, die bis Ende Juni geboren sein werden. Am kommenden Sonntag ist der Nachwuchs beim ersten Zickleinfest zu sehen.

 Ilona und Marc Kuhnen mit den Ziegenböckchen Dr. Körner (r.) und dem wenige Wochen alten Tommy.

Ilona und Marc Kuhnen mit den Ziegenböckchen Dr. Körner (r.) und dem wenige Wochen alten Tommy.

Foto: Stefan Hermes

Am kommenden Sonntag, wenn das erste Zickleinfest auf dem Ziegenhof in Rösberg stattfindet, wird es sicher einige traurige Kinder geben, weil ihre Eltern ihnen nicht erlauben, eines der wenige Tage oder Wochen alten schneeweißen Zicklein mit nach Hause zu nehmen. Vor etwa fünf Monaten begannen Ilona und Marc Kuhnen 33 der 40 Ziegen auf ihrem Rösberger Ziegenhof zwei Böcke zuzuführen, die nun für eine Nachkommenschaft von rund 40 Zicklein sorgten, die bis Ende Juni geboren sein werden.

Die Entscheidung, welches Zicklein der Rasse weißer deutscher Edelziegen man gerne mit nach Hause nähme, würde theoretisch schon einmal durch die Tatsache erleichtert, dass die Familie Kuhnen ungefähr die Hälfte der überaus putzigen und munter herumspringenden Ziegenbabys für sich behalten wird. Für ihren Ziegenmilchverkauf und die damit verbundene Käseproduktion sind allerdings nur die weiblichen Tiere interessant.

Die Böckchen versuchen die Kuhnens, möglichst in gute Hände abzugeben, was nicht immer einfach ist. Vor allem, wenn sie schon von der Familie Namen bekommen haben, wie der kleine „Tommy“ oder „Dr. Körner“. Doch letztlich fällt Ilona Kuhnen der Abschied nicht schwer: „Wenn die nur noch Rammeln im Kopf haben und jede Ziege anspringen, bin ich auch froh, wenn endlich wieder Ruhe im Stall ist.“

Bei aller Betriebsamkeit ist es erstaunlich ruhig und wohlriechend in den Ställen des Ziegenhofs. „Meckern tun die nur, wenn es ihnen nicht gut geht“, sagt Kuhnen, die froh ist, bald wieder über genügend Milch zur Herstellung für ihren begehrten Ziegenkäse zu verfügen. Denn bis zu acht Wochen vor der Geburt wurden die trächtigen Ziegen nicht mehr gemolken. Diese beiden letzten Monate der fünfmonatigen Tragezeit brauchen die ungeborenen Zicklein im Leib des Muttertiers, um zu wachsen. In der Regel gebären die Ziegen beim ersten Mal nur ein Zicklein. „Im nächsten Jahr können es dann auch schon mal Zwillinge sein. Manchmal werden es auch Drillinge oder sogar Vierlinge“, sagte Kuhnen. Weder für die Tiere noch für die Geburtshelfer sei das schön. Schließlich habe die Ziege nur zwei Zitzen und könne gar nicht so viel Milch produzieren, wie ihre Nachkommen brauchten. Bisher haben Ilona und Marc Kuhnen allen Zicklein selbst auf die Welt geholfen. „Da kommt heute kein Tierarzt mehr. Das lohnt sich für die nicht“, so Ilona Kuhnen und erinnert sich ungern an die eine oder andere Geburt, die durch Fehllagen nicht einfach verlief.

Das „1. Zickleinfest auf dem Rösberger Ziegenhof“ an der Weberstraße 12 findet am Sonntag, 18. März, von 11 bis 17 Uhr statt. Ein kulinarisches Angebot steht bereit.Der Eintritt ist frei.

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