Baugebiet in Bornheim 250 neue Häuser - Stadt stellt Rahmenplanung

BORNHEIM · Alleine den zunehmenden Verkehr sahen die Anwohner bei der Einwohnerversammlung zum neuen Baugebiet Bornheim-West kritisch. Wie berichtet, hat der Rat eine Rahmenplanung für das rund 20 Hektar große Areal zwischen Sechtemer Weg, Königsstraße, Bahntrasse und L192 beschlossen. Am Donnerstag wurde die Planung den Anwohnern vorgestellt.

 Auf dem 20 Hektar großen Areal, hier der Blick vom Hexenweg, sollen 250 Häuser entstehen.

Auf dem 20 Hektar großen Areal, hier der Blick vom Hexenweg, sollen 250 Häuser entstehen.

Foto: Ulrike Sinzel

"Wir haben zunächst drei verschiedene Modelle entwickelt", erklärte Klaus Zimmermann vom Ingenieur-Büro ISU aus Bitburg, das mit der Planung beauftragt war. Bei dem dichteoptimierten Modell wurde möglichst viel Fläche zum Bauen vorgesehen. Der Lärmschutz, der vor allem an der L192 notwendig ist, wird durch eine rund drei Meter hohe Lärmschutzwand erfüllt. Nur ein zentraler Grünzug führt vom Sechtemer Weg quer durch das Baugebiet bis zur Bahntrasse, wo wegen des Lärmschutzes und zum Schutz der gefundenen Zauneidechse Abstandsflächen notwendig sind.

Die bebaute Fläche ist beim energieoptimierten Modell kaum geringer als beim dichteoptimierten Modell, bei dem fast alle Häuser optimal für die Nutzung von Sonnenenergie nach Süden ausgerichtet sind. Ähnlich dem dichteoptimierten Modell gibt es einen zentralen Grünzug. Der Lärmschutz wird hier durch einen breiten Grünstreifen und einem Wall erreicht. Die einheitliche Ausrichtung der Häuser nach Süden führt allerdings zu einer gewissen Eintönigkeit.

Von vielen Grünzügen durchzogen ist das grünoptimierte Modell, das erheblich weniger Wohnflächen vorsieht. Der Lärmschutz wird hier ebenfalls durch einen Wall und einen breiten Grünstreifen erreicht, der gleichzeitig für Regenrückhaltebecken und zur Naherholung genutzt wird. Dieses Modell macht die Grundstücke sehr teuer, da der Anteil der bebauten Fläche relativ klein ist und gleichzeitig die Kosten für die Grünpflege für der Stadt sehr hoch sind .

Aus den drei Modellen wurde schließlich die Rahmenplanung entwickelt, die die jeweiligen Vorteile der drei Modelle möglichst vereinigen soll. Grundlage dafür ist das energieoptimierte Modell. Von den 19 Hektar sind 15 Hektar als bebaubare Grundstücke vorgesehen. Insgesamt 250 Häuser können errichtet werden. Dabei sind 82 Einfamilienhäuser, 43 Reihenhäuser, 72 Doppelhaushälften und 40 Mehrfamilienhäuser geplant.

Mehrere Bürger sorgten sich um die Verkehrssituation. Das Gebiet soll am Hexenweg an den Sechtemer Weg auf der einen Seite und über einen Kreisverkehr an die Königsstraße angebunden werden. Bei 250 Wohneinheiten ist mit rund 500 Fahrzeugen und entsprechend mehr Fahrten zu rechnen. Für den Bebauungsplan sind in jedem Fall genaue Verkehrsuntersuchungen notwendig. Für den Sechtemer Weg stellte Bornheims Beigeordneter Manfred Schier klar, dass es sich um eine Hauptverkehrsstraße handele, die eine Kreisstraße ist. Es gebe Versuche mit der Stadt eine Verlangsamung zu erreichen.

Um die umliegenden Straßen zu entlasten, gibt es Überlegungen, den Sechtemer Weg an die L192 anzubinden, damit der Verkehr auch nach Bonn und Köln direkt abfließen kann, sagte Schier. Andererseits sei durch die Nähe zur Bahnlinie der öffentliche Personennahverkehr gut erreichbar. Eventuell ist ein direkter Fußweg zur Bornheimer Bahnhaltestelle möglich. Eine Bahnhaltestelle für das Baugebiet sei aber derzeit nicht vorgesehen.

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