Unfall in Bornheim-Rösberg 19-Jähriger prallt mit Auto gegen Heiligenhäuschen

Bornheim · Bei einem schweren Unfall bei Rösberg wird ein 19 Jähriger schwer verletzt und ein religiöses Kleinbauwerk zerstört. Das Bauwerk war bereits bei einem früheren Unfall einmal zerstört worden und muss auch dieses Mal wieder komplett neu aufgebaut werden.

Zu einem schweren Unfall ist es am Dienstagmorgen auf der Metternicher Straße bei Rösberg gekommen: Wie die Bonner Polizei mitteilte, war ein 19 Jahre alter Autofahrer von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein Heiligenhäuschen am Straßenrand geprallt. Dabei erlitt der junge Mann schwere Verletzungen. Das Heiligenhäuschen wurde bei dem Unfall völlig zerstört.

Nach dem, was die Polizei bislang ermittelt hat, war der 19-Jährige gegen 7.30 Uhr mit seinem Kleinwagen auf der Metternicher Straße in Richtung Rösberg unterwegs. Aus bislang unbekannter Ursache verlor er nach Auskunft der Polizei die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam nach rechts von der Straße ab und prallte mit der rechten Fahrzeugseite gegen das Heiligenhäuschen. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte das demolierte Fahrzeug wieder zurück auf die Fahrbahn und kam dort zum Stehen.

Anders als zunächst vermutet, war der 19-Jährige bei dem Unfall allerdings nicht in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden. Das wusste Wolfgang Breuer, Chef der Bornheimer Feuerwehr, zu berichten. Insgesamt waren rund 20 Wehrleute zu dem Unfall nach Rösberg ausgerückt. Laut Feuerwehrchef Breuer sei aber eine patientenschonende Rettung des Mannes erforderlich gewesen, weshalb die Einsatzkräfte auch das Dach sowie Holme des Unfallautos hätten entfernen müssen.

Anschließend brachte ein Rettungswagen den 19-Jährigen in ein Krankenhaus. Wegen des Unfalls musste die Metternicher Straße über zweieinhalb Stunden gesperrt bleiben, erst um 10.10 Uhr konnte die Polizei die Strecke wieder freigeben. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an, so die Polizei weiter.

Was jetzt aus dem Heiligenhäuschen wird, von dem nur noch die Grundmauern stehen, ist nun die große Frage in Rösberg. Schließlich hatte ein kleines Bauwerk an der Stelle in der Vergangenheit schon einmal auf höchst tragische Art und Weise von sich reden gemacht. So weiß Rösbergs Ortsvorsteher Peter Tourné von einem ähnlichen Unfall zu berichten, der schon längere Zeit zurückliegt. Seiner Aussage nach soll sich das Ganze an Karneval 1983 ereignet haben. Damals soll ebenfalls ein Auto gegen ein religiöses Kleinbauwerk gefahren sein, das an der Metternicher Straße gestanden hatte.

Wie Tourné weiter sagt, seien bei dem Unfall 1983 zwei junge Leute gestorben, die auf dem Rösberger Friedhof beerdigt seien. Nach dem Unfall habe man das zerstörte Bauwerk wieder aufgebaut, und zwar auch mit noch unversehrt gebliebenen Teilen des alten Baus. Gleiches könnte jetzt wieder geschehen, hofft Tourné. "Dafür werde ich mich auf jeden Fall einsetzen", sagt er.

Eigentümer des nicht denkmalgeschützten Heiligenhäuschens ist nach Auskunft von Bornheims Stadtsprecherin Susanne Winkler der Fabriksfonds der katholischen Kirchengemeinde Sankt Markus in Rösberg.

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