KfD-Jubiläum in Bornheim 100 Jahre Katholische Frauengemeinschaft Rösberg

Bornheim-Rösberg · Mit einem großen Fest wurde am Samstag im Bornheimer Ortsteil Rösberg 100 Jahre KfD gefeiert. Höhepunkt waren Pointen eines Stargastes aus dem Bergischen.

 Große Feier in Rösberg: Das Leitungsteam der Frauengemeinschaft mit Willibert Pauels.

Große Feier in Rösberg: Das Leitungsteam der Frauengemeinschaft mit Willibert Pauels.

Foto: Susanne Träupmann

100 Jahre Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Rösberg. Das feierten die 120 Mitglieder und ihre Gäste am Samstag mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Markus und einem anschließenden Jubiläumsfest in der Turnhalle. „Ich freue mich, dass Ihr so zahlreich erschienen seid“, sagte kfd-Teamsprecherin Sylvia Lang zur Begrüßung.

Mit dabei waren neben zahlreichen Vertreterinnen von kfd-Verbänden aus der Region unter anderem auch die Ortsvorsteher Peter Tourné (Rösberg) und Hans Gerd Feldenkirchen (Merten), Matthias Genster (leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Bornheim-Vorgebirge), die ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager und Bornheims Vize-Bürgermeisterin Petra Heller. Letztere hatte die Schirmherrschaft über die Feierlichkeiten übernommen.

Der Höhepunkt der Feier war der Auftritt von Willibert Pauels, auch bekannt als „Ne bergische Jung“. Als Büttenredner seit Jahren aus dem Karneval bekannt, erhielt er für seine witzigen und nachdenklichen Pointen begeisterten Applaus. Wer sich ein wenig über die Geschichte der kfd Rösberg informieren wollte, konnte in der ausgelegten Festschrift blättern.

1918 als Mütterverein gegründet

Wie Rösbergs Heimatkundler Willi Hermann darin dokumentiert hat, erfolgte die Gründung der heutigen kfd als „Verein christlicher Mütter“ am 9. Dezember 1918. Deutschland hatte den Ersten Weltkrieg verloren, Männer, Brüder und Söhne waren gefallen oder in Gefangenschaft geraten. Die Arbeit in der Landwirtschaft, im Haushalt sowie die Erziehung der Kinder lasteten fast ausschließlich auf den Schultern der Frauen. Da setzte Pfarrer Karl Pfeifer die Gründung eines Frauenvereins durch. „Die Frauen unterstützten sich gegenseitig. Es war eine echte Solidargemeinschaft“, schreibt Hermann.

Ende 1939 lösten die Nationalsozialisten den Kölner Diözesanverband des katholischen Müttervereins auf. In Rösberg führte Pfarrer Jakob Flamm den Ortsverband im Verborgenen weiter. In den 50er Jahren wurde der Dachverband neu gegründet, die Arbeit in Rösberg wieder offen aufgenommen. Die Veränderung des Frauenbildes in den 60er Jahren führte 1968 zu einer Umbenennung des Verbandes in Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd). Heute schlägt die kfd eine Brücke zwischen Tradition und Zukunft.

Dazu kommt die Hilfsbereitschaft. So organisieren die Rösberger Frauen seit 2007 jedes Jahr ein Fastenessen für die Kinderkrebshilfe. „Um die Zukunftsfähigkeit der kfd sorge ich mich nicht, denn es werden immer wieder neue gesellschaftliche Fragen beantwortet werden müssen“, schrieb Heller in der Festschrift.

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