Handwerkliches Bier aus der Region Bier aus Alfter wird im Frühjahr fertig

Alfter · Zwickel und Maibock: Achim Frings und Daniel von Twickel brauen versuchsweise zwei Sorten Bier im Innenhof der Gaststätte Op de Kier in Alfter. Ein wenig müssen sich Bierfreunde aber noch gedulden bis sie probieren können.

 Brauen zwei Sorten Alfterer Bier: Achim Frings (links) und Daniel von Twickel vor ihren Kesseln.

Brauen zwei Sorten Alfterer Bier: Achim Frings (links) und Daniel von Twickel vor ihren Kesseln.

Foto: Christoph Meurer

Was da in den beiden Kesseln ist, sieht schon ziemlich verlockend aus. Ein wenig müssen sich Bierfreunde aber noch gedulden. Erst in ein paar Wochen kann das, was Achim Frings und Daniel von Twickel brauen, verkostet werden. Dann aber wird die regionale Bierwelt wohl um eine Attraktion reicher. Frings und von Twickel stellen nämlich Alfterer Bier her. Und das natürlich vor Ort.

Zwei kleine Brauanlagen haben die beiden Mitglieder des Vereins Bonner Heimbrauer im Innenhof der Gaststätte Op de Kier, Bahnhofstraße, Ecke Kronenstraße, aufgebaut, um ihre ersten beiden Sude herzustellen. Gebraut wird „Alfterer Zwickel“, ein ungefiltertes, naturtrübes Getränk, auch Kellerbier genannt. Mit einem Stammwürzegehalt von 13,5 bis 14 Grad Plato und einem IBU-Wert von 18/19 (siehe Info-Kasten) werde es später auf einen Alkoholgehalt von 5,5 Volumenprozent kommen, erläutert Frings. „Das wird ein richtig süffiges Bier“, meint er. Im anderen Kessel entsteht „Alfterer Maibock hell“, ein Starkbier mit 17,5 Grad Plato Stammwürze, einem IBU-Wert von 24 und einem späteren Alkoholgehalt von 6,5 Volumenprozent. Beide Biere seien klassisch und nicht so experimentell, wie es mitunter in der Craft-Bier-Szene vorkomme, so Frings. Unter Craft-Bier versteht man für gewöhnlich Biere, die handwerklich von einer unabhängigen Brauerei beziehungsweise Privatbrauern hergestellt werden.

Vor einigen Jahren hatte der Getränkehändler Frings schon einmal Alfterer Bier produziert. Damals indes im Lohnbrauverfahren, also durch eine externe Brauerei. Beendet worden sei das, als diese verkauft wurde und es mit den neuen Besitzern nicht mehr passte, erläutert er. Nun werden die ersten Sude des neuen Alfterer Bieres vor Ort hergestellt. Frings ist Besitzer der Gaststätte Op der Kier und hat sie an das Ehepaar Dieter und Tanja Lenz verpachtet. Die beiden führen das renovierte Gasthaus seit Oktober 2019.

Wenn die beiden Biere gereift sind, sollen sie auch vor Ort zur Verköstigung angeboten werden, berichtet Frings. Vorerst werden jeweils nur rund 50 Liter hergestellt. „Das ist der Testballon“, so Frings. „Wir wollen sehen, ob das ankommt.“ Sollte dem so sein, könnte Alfterer Bier in Serie gehen. Dann wohl aber nicht mehr im Ort hergestellt, sondern in Widdig, wo Frings eine größere Anlage besitzt.

Wie es weitergehen könnte, muss sich laut Frings zeigen. Alfterer Bier könnte dauerhaft in seiner Gaststätte ausgeschenkt werden. Und vielleicht finde sich ja auch ein lokaler Einzelhändler, der es verkaufen wolle, meint er. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Erst einmal kann im Frühjahr probiert werden. Den Termin wird Frings noch bekannt geben. In Widdig plant Frings zudem, die alte regionale Biermarke Germania wieder zum Leben zu erwecken. Noch lässt er dieses im Lohnbrauverfahren extern brauen, bald sollen Germania-Bio-Biere aber auch aus dem Vorgebirge kommen.

Im Gespräch mit dem GA hatte er Anfang November 2019 den Februar 2020 als Starttermin angepeilt. Mittlerweile gehe er von Ostern aus, sagt er. Es seien noch ein paar Schwierigkeiten zu lösen – und außerdem wolle er sich keinen Zeitdruck machen, so Frings.

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