Katholische Kirche im Vorgebirge Zuversicht in der Pfarrgemeinschaft Alfter trotz Austritten

Alfter · Weihbischof Ansgar Puff zieht eine positive Bilanz seiner Visitation der Pfarreiengemeinschaft Alfter. Zehn Tage lang hatte er sich in den einzelnen Gemeinden einen Überblick verschafft und dazu auch Gespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen geführt.

 Weihbischof Ansgar Puff im Pfarrheim St. Matthäus.

Weihbischof Ansgar Puff im Pfarrheim St. Matthäus.

Foto: Axel Vogel

Die Pfarreiengemeinschaft Alfter ist auf einem guten Weg. Das war die Bilanz von Weihbischof Ansgar Puff als Ergebnis seiner zehntägigen Visitation im April, die der Kölner Geistliche am Mittwoch zahlreichen Gläubigen im Pfarrzentrum St. Matthäus vorstellte.

Um sich ein Bild vom Leben der Menschen, von der Struktur der Pfarreiengemeinschaft, der Bedeutung der Pfarrei mit ihren sechs Gemeinden innerhalb der Kommune und vom Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen zu machen, hatte Puff zahllose Einzel- und Gruppengespräche geführt, Einrichtungen besucht und an Gottesdiensten in den Orten teilgenommen.

Rundum zufrieden zeigte sich der Weihbischof mit den kirchlichen Aktivitäten. Dabei wies er darauf hin, dass die Anzahl der Gläubigen in Zukunft – und dies sei überall der Fall und belege auch die Statistik – weiter zurückgehen werde. Demnach standen im vergangenen Jahr 57 Taufen und Kircheneintritten 178 Austritte und Beerdigungen gegenüber. Puff besuchte zum ersten Mal die Pfarreiengemeinschaft Alfter. Die letzte Visitation vor fünf Jahren unternahm der heutige Berliner Erzbischof Heiner Koch.

Wichtige Rolle von Bücherei und Kitas

Die Atmosphäre fand Puff „ausgesprochen angenehm“. Zu Beginn seiner Erläuterungen machte er deutlich, dass die Entscheidung für die Struktur der Kirchengemeinde als Pfarreiengemeinschaft und nicht als fusionierte Gemeinde völlig richtig gewesen sei. Denn: „Die Ortsgemeinden führen ein relatives Eigenleben. Die Aufgabenverteilung des Pastoralteams ist so aufgeteilt, dass die Ortsnähe gestärkt wird. Das hat aber auch den Nachteil, dass zugleich der einzelne Ort gestärkt wird“, sagte der Weihbischof. Als vielfältig und reichhaltig bezeichnete er die Arbeit der einzelnen Chöre, denn „Chorarbeit hat eine wichtige Aufgabe, da sie die Menschen an die Gemeinde bindet“.

Besonders hob der Geistliche die Rolle der Bücherei am Hertersplatz als einer von sieben Vertragsbüchereien im Erzbistum Köln in puncto Kommunikation und Bildungsveranstaltungen hervor. Bedeutungsvoll seien zudem die vier Kitas in kirchlicher Trägerschaft. Auch, weil sie die Funktion hätten, „mit Eltern, die mit Kirche und Glauben nicht so viel zu tun haben, wieder in Kontakt zu treten“. Puff: „Ich denke, dass Elternarbeit durch mehr Angebote aktiviert werden kann.“

Dem stimmte Pfarrer Rainald Ollig zu. Die Begegnungsstätte „Treffpunkt“ im Witterschlicker Pfarrhaus, die jeweils donnerstags ab 16 Uhr geöffnet hat, sei ein erster Schritt dahin.

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