Kriminalstatistik 2015 Zahl der Straftaten ist gesunken

Region · Wer einen Blick in die regionale Kriminalstatistik 2015 wirft, wird für Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Alfter Erfreuliches feststellen. Denn die Zahl der Straftaten ist überall gesunken. Eine Ausnahme bildet Bornheim. Dort schlugen Kriminelle im vergangenen Jahr häufiger zu als 2014.

 Eine stärkere Präsenz der Polizei und eine sensibilisierte Bevölkerung sorgten für einen Rückgang der Einbrüche. FOTO: DPA

Eine stärkere Präsenz der Polizei und eine sensibilisierte Bevölkerung sorgten für einen Rückgang der Einbrüche. FOTO: DPA

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Meckenheim: Mit 1297 Straftaten gab es in Meckenheim im vergangenen Jahr 160 weniger als 2014. Dies führt die Polizei besonders auf den Rückgang der Einbruchszahlen zurück: Stiegen Täter 2014 noch in 125 Häuser ein, waren es 2015 noch 85. Durch stärkere Präsenz und eine sensibilisierte Bevölkerung sei dies erreicht worden, sagte Piastowski, der besonders auch die Arbeit des kriminalpräventiven Rates hervorhob. Die Streifen, die in Meckenheim unterwegs sein, wirkten sich aber auch auf ein anderes Feld aus: So gab es mit 126 Autoaufbrüchen 34 weniger als 2014, was die Polizei auch auf ihre Streifen zurückführt. Noch wichtiger aber sei der Beitrag der Bürger, die sich an die 110 wenden sollen, wenn sie etwas Verdächtiges bemerken, betonte Sievers. Gestiegen ist die Zahl der Rohheitsdelikte (154 zu 139) und der Gewaltkriminalität (33 zu 26).

Rheinbach: Die Zahl der Straftaten ist in Rheinbach von 1789 auf 1638 gesunken. Unter anderem gab es weniger Straßenkriminalität (491 zu 546), weniger Autoaufbrüche (150 zu 157), weniger Fahrraddiebstähle (115 zu 128), weniger einfachen (315 zu 388) und weniger schweren Diebstahl (380 zu 435). Anders als in Meckenheim aber ist die Zahl der Einbrüche leicht gestiegen, und zwar von 76 auf 78. Damit liege man über dem Fünfjahresdurchschnitt, sagte Piastowski. Der liegt bei 69 Einbrüchen. Die Polizei will tätig werden und unter anderem verstärkt Kontrollen durchführen.

Swisttal: 85 Delikte weniger – 833 Delikte gab es 2014, im vergangenen Jahr waren es 748. 40 Autos wurden in Swisttal aufgebrochen, das sind 31 weniger als 2014. Auch gab es weniger Sachbeschädigungen (62 zu 76) und weniger Straßenkriminalität (192 zu 224). Allerdings gab es mit 96 Einbrüchen 15 mehr als 2014. „Das zeigt uns, dass wir die Täter eventuell verdrängen, wenn wir sie nicht kriegen“, sagte Piastowski. Das soll sich ändern. So hat die Polizei Swisttal nun noch mehr im Blick.

Bornheim: 2654 Straftaten verzeichnete die Polizei 2015 in Bornheim. Das sind 144 mehr als im Jahr zuvor. Das liegt laut Andreas Piastowski, Leiter der Polizeiinspektion 2, vor allem an vier Deliktfeldern: den Autoaufbrüchen, den Einbrüchen in Geschäfte, der Sachbeschädigung im öffentlichen Raum und den Diebstählen. Mit 261 wurden 108 Autos mehr aufgebrochen als 2014. Anders als in anderen Städten und Bezirken macht die Polizei allerdings nicht organisierte Banden aus Litauen für den Anstieg der Zahlen verantwortlich. Zwar würden auch in Bornheim Navigationsgeräte und Airbags professionell und auf Bestellung gestohlen, sagte Uli Sievers, Leiter der Kriminalinspektion 3. Hauptsächlich handele es sich aber um teilweise drogenabhängige Einzeltäter, die es auf Taschen und andere Wertsachen abgesehen haben. In 19 Geschäfte wurde eingebrochen, 2014 waren es zehn.

Dass es mit 652 einfachen Diebstählen 155 mehr gab als 2014 liegt laut Sievers vor allem an den Ladendiebstählen, die deutlich gesteigen sind (um 142 Fälle). Der Grund: Die Geschäftsinhaber haben mit Kameras aufgerüstet und mehr Detektive eingesetzt. So fallen die Diebe mehr auf. Doch es gibt auch Positives zu berichten: So gab es weniger Einbrüche (145 zu 179), weniger Gewalt- (56 zu 70) und weniger Rohheitsdelikte (303 zu 307). Dafür ist die Straßenkriminalität deutlich gestiegen: von 702 auf 828 Fälle.

Alfter: 2015 verzeichnete die Polizei in Alfter 1029 Straftaten, das sind 82 weniger als im Jahr zuvor. So gab es mit weniger Kriminalität auf der Straße (242 zu 342), weniger Autoaufbrüche (52 zu 79), weniger Sachbeschädigung (38 zu 60), weniger Einbrüche (74 zu 102) und auch weniger Raube (28 zu 36). Das sei besonders erfreulich, sagte Piastowski. Einen Wermutstropfen aber gibt es: So wurde in zehn Geschäfte eingebrochen, das waren fünf Fälle mehr als 2014.

Satteldiebstähle: Bis Anfang 2015 hielt eine Serie von Satteldiebstählen die Polizei in Atem. Schließlich wurden drei Täter identifiziert, die mindestens 20 Taten in verschiedenen Städten und Bezirken begangen haben sollen, sagte Sievers. Die Bande stammt aus Polen und war international tätig. Einer der Männer sitzt in Polen in Haft, nach den anderen wird international gefahndet.

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