Schutzhütte am Sangerkreuz Wieder ein Dach für Wanderer

Alfter-Gielsdorf · Am späten Samstagnachmittag strahlten die Gesichter. Mit vereinten Kräften haben Helfer die neue Schutzhütte am Sangerkreuz errichtet. Unbekannte hatten die alte zerstört.

 Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Gielsdorf schneidet die Dachlatten für den Unterstand zu.

Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Gielsdorf schneidet die Dachlatten für den Unterstand zu.

Foto: Ralf Palm

Über ein Jahr mussten Spaziergänger und Wanderer ohne Unterstand im Wald bei Gielsdorf auskommen. Wie berichtet, hatten Unbekannte im Februar 2015 mit einem gestohlenen tonnenschweren Radlader die alte Hütte komplett zerstört.

„Wir freuen uns riesig, dass wir endlich wieder eine Schutzhütte am Sangerkreuz haben“, sagte Gielsdorfs Ortsvorsteher Albert Schäfer nach getaner Arbeit. Gleichzeitig stellte er klar, dass der Unterstand nur durch Spenden und tatkräftige Unterstützung der Gielsdorfer Vereine realisiert werden konnte. Eine Anschubfinanzierung durch den Ortsausschuss in Höhe von 1000 Euro brachte den Stein ins Rollen. "Damit haben wir den Grundstein gelegt. Dank der örtlichen Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr, dem Musikverein, dem Junggesellenverein, dem Trägerverein des Dorfgemeinschaftshauses und vielen weiteren Förderern konnten wir das Projekt vorantreiben und zu einem guten Abschluss bringen“, sagte der Vorsitzende des Gielsdorfer Ortsausschusses, Christian Lanzrath.

Die Kosten für die neue Schutzhütte bezifferte Schäfer auf rund 4000 Euro. Neben dem finanziellen Engagement durch Sponsoren war am Samstag auch Muskelkraft gefordert. Denn schon bevor die Aufbauarbeiten durch den Zimmermann Thomas Schulze-Hillert aus Grafschaft-Gelsdorf erledigt werden konnten, hatten Mitarbeiter des Alfterer Bauhofes die Betonfundamente für die Holzpfosten erstellt und einen Drainagegraben angelegt, um Regenwasser aus der Schutzhütte abzuleiten. „Für den Hüttenbau haben wir Douglasienholz verwendet.

Es ist sehr widerstandsfähig und hat im Vergleich zur Eiche ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis“, erläuterte Schulze-Hillert. Mit Hammer und Nägel ausgestattet, erklommen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gielsdorf das Dach der rund drei Meter hohen Schutzhütte und nagelten die Dachlatten fest. Diese dichteten sie dann mit Teerpappe ab, um so den Schutz gegen eindringende Nässe zu gewährleisten. In dieser Woche lässt der Grafschafter Zimmermann noch ein paar in Stücke geschnittene Baumstämme entrinden. Sie bilden die Unterlagen für Sitzbohlen und dienen den Spaziergängern als Ruhebänke in dem rund elf Quadratmeter großen Unterstand.

Endlich haben wir wieder unsere Schutzhütte“, freute sich Peter Simon aus Gielsdorf, der die Aufbauarbeiten aufmerksam beobachtete. Und weiter: „Sie ist und bleibt eine beliebte Anlaufstation für ältere Menschen, die am Sangerkreuz vorbeikommen.

Am Pfingstmontag, 16. Mai, wird die neue Schutzhütte am Sangerkreuz offiziell eingeweiht. Neben einer musikalischen Darbietung des Gielsdorfer Musikvereins erwartet die Gäste ein kleines Programm und Freibier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort