Feuerwehreinsatz in Alfter-Heidgen Waldhäuschen in Heidgen vermutlich in Brand gesteckt

Alfter-Heidgen · Für einen Einsatz der Feuerwehr hat am frühen Montagmorgen der Brand einer Waldhütte in Alfter-Heidgen geführt. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden, die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Erneut ist es im Gemeindegebiet Alfter zu einem schweren Brand gekommen: Nachdem am Samstagabend wie berichtet Container und Wohnwagen auf einem Betriebsgelände im Gewerbegebiet in Flammen standen, rückte die Feuerwehr in der Nacht zu Montag aus, um einen Brand an einem Wochenendhäuschen am Waldrand von Volmershoven-Heidgen zu löschen. Dieser wurde vermutlich gelegt, sagt die Polizei.

Wie Michael Hesse, Pressesprecher der Alfterer Feuerwehr mitteilt, wurden die Löschgruppen Gielsdorf, Impekoven und Witterschlick sowie ein Rettungswagen des Rhein-Sieg-Kreises gegen 3.15 Uhr nach Heidgen alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand das rund 90 Quadratmeter große Walddomizil am Rulandsweg bereits im Vollbrand. Die Feuerwehr leitete daraufhin umgehend die Brandbekämpfung ein, um eine Ausbreitung der Flammen auf umstehende Bäume zu verhindern. Nach ersten Löschmaßnahmen mit den Wasserreservoirs der Einsatzfahrzeuge musste eine Zubringerleitung aus einer Entfernung von 600 Metern gelegt werden, um das lodernde Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Nachdem die Löschwasserversorgung vom Hydranten sichergestellt war, schickte Einsatzleiter Thorsten Ohm mehrere Trupps unter Atemschutz mit zwei C-Rohren und einem B-Rohr los. Da das Haus einzustürzen drohte, konnten die Wehrleute das Feuer nur von außen löschen. Es gelang ihnen jedoch, eine Ausbreitung auf den angrenzenden Wald und ein Carport, unter dem ein Fahrzeug parkte, zu verhindern.

Insgesamt waren nach Feuerwehrangaben rund 40 ehrenamtliche Einsatzkräfte etwa drei Stunden im Einsatz. Die letzten von ihnen rückten laut Pressesprecher Hesse gegen 6.30 Uhr ein.

Die Ruhe währte jedoch nicht lange: Um 07.20 Uhr wurden die Löschgruppe Witterschlick und die Tagesalarmgruppe aufgrund erneuter Rauchentwicklung wieder zur Einsatzstelle alarmiert. Die Feuerwehrleute löschten die Glutnester mit Hilfe einer Schaumpistole ab und kontrollierten die Einsatzstelle erneut mit einer Wärmebildkamera.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. „Zeugen wollen Stimmen in der näheren Umgebung gehört haben“, sagte Sprecher Simon Rott dem GA. Einen Tatzusammenhang zu dem Großbrand am Samstagabend auf dem Gelände eines Autoverwerters an der Weberstraße sehe die Polizei aber nicht: Dort gebe es keine Hinweise auf Brandstiftung. Wie nun ermittelt wurde, habe sich das Feuer von einem Wohnwagen aus auf umstehende Container ausgebreitet, die genaue Ursache sei allerdings noch unklar. Möglicherweise komme auch fahrlässiges Handeln infrage. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, so Rott.

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