Kindercircus-Projekt in Alfter Vom Zauber des Zirkuslebens

ALFTER-OEDEKOVEN · Der Duft von Popcorn durchzog die Luft, trotz tropischer Temperaturen waren die Plätze in der Manege am Jungfernpfad gut besetzt. Akrobaten, Clowns, Artisten und Jongleure des Kindercircus-Projekts der Evangelischen Kirchengemeinde am Kottenforst zeigten am Sonntag unter dem Motto "Cirque Classique" in zwei Vorstellungen, was sie eine Woche lang in den Räumlichkeiten des Oedekovener Gemeindehauses Katharina von Bora gelernt haben.

 Über die Fahne in luftige Höhen sprang dieses Mädchen bei der Abschlussvorstellung des Zirkusworkshops.

Über die Fahne in luftige Höhen sprang dieses Mädchen bei der Abschlussvorstellung des Zirkusworkshops.

Foto: Roland Kohls

Zum zwölften Mal schnupperten Kinder zwischen sieben und 13 Jahren Zirkusluft und Zirkusleben. Von den Kunstfertigkeiten des Artisten über den Service in der Manege bis hin zur Beleuchtung lag die Organisation des Zirkusbetriebes ganz in den Händen der rund 100 Kinder.

Unter der Federführung von Pfarrer Andreas Schneider und der Jugendleiterin der evangelischen Kirche, Claudia Vantroyen, bot das Projekt den Kindern 23 unterschiedliche Workshops wie unter anderem Jonglage, Hula-Hoop, Bodenakrobatik, Stelzenlauf und Trampolin. "In den vergangenen zwei Jahren haben wir die Nummern immer in eine feste Geschichte eingebunden. Das ist aber sehr viel Arbeit. Deshalb präsentieren wir dieses Mal nur die einzelnen Nummern ohne Geschichte", so Vantroyen.

Schwierig waren für die Teilnehmer wie auch für die Leitung und die 20 ehrenamtlichen Betreuer im Alter zwischen 14 und 19 Jahren die tropischen Temperaturen während der vergangenen Woche und während der beiden Vorführungen. Besonders die Zirkusdirektoren in den beiden Aufführungen, Anna-Maria Hejtmanek, Brit Janden, Wiebke Witt und Leo Nölkenhöner, schwitzten in ihren paillettenbestickten Kostümen unter dem aufgewärmten Zirkuszelt.

Ein wenig Lampenfieber vor ihrem Auftritt hatten die neunjährige Esther Witt und die siebenjährige Helen Kunze schon. Beide haben die einwöchige Zirkuszeit in vollen Zügen genossen. "Das macht voll Spaß", stellte denn auch Helen fest, die ihre Kunststücke auf dem fliegenden Teppich zeigte. Jedes Kind hat seine Kunstfertigkeiten jeden Tag sechs Stunden lang in zwei unterschiedlichen Workshops verbessern können.

Parallel zum Training boten die Organisatoren ein Kreativprogramm, wie zum Beispiel Kinderschminken, an. Außerdem gab es Möglichkeiten zum Kickern oder eine Erfrischung an der "Cocktailbar".

Auch Pfarrer Andreas Schneider freut sich jedes Jahr auf den Zirkusworkshop: Dann schlüpft er in die Rolle eines Clowns, mit überdimensionalen Schuhen, im Gesicht weiß geschminkt. "Clown zu sein, ist für mich die Erfüllung eines Kindheitstraums. Der Charme des Zirkus Aladin, mit dem wir kooperieren, ist, dass er ein echter Zirkus und keine Zirkusschule ist", so Schneider.

Er hat auch das Lied für den Einmarsch geschrieben. "Der Circustraum" schildert die Lust auf Zirkus: "Und wenn die Show beginnt, so gebt nun acht, welch Zauber euch wird gebracht."

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