Tage der offenen Tür Venedig im Wald

Alfter · Augen.Blick.Mal: Unter diesem Motto lädt die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter vom 18. bis 20. März zum Besuch ein. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Theater, Eurythmie, Einblick in die Waldorf-Pädagogik und Studienberatung.

 Augen.Blick.Mal: Bei den Tagen der offenen Tür der Alanus Hochschule öffnen Studenten die Ateliers

Augen.Blick.Mal: Bei den Tagen der offenen Tür der Alanus Hochschule öffnen Studenten die Ateliers

Venedig im Jahre 1756: Der Karneval hat begonnen. Die Welt maskiert sich: bereit zum amüsanten Spiel mit Rollen, Verkleidung, Verwechslung. Und auf dem Campiello – einem kleinen Platz samt einem Wirtshaus – bringt ein fremder Cavaliere die kleinbürgerliche Ordnung gehörig durcheinander. So fällt es auch nicht schwer, sich vorzustellen, welches diebische Vergnügen der italienische Komödiendichter und Librettist Carlo Goldoni insgeheim dabei gehabt haben mag, die zuweilen recht eitlen Zeitgenossen nach allen Regeln seiner Kunst vorzuführen.

Szenenwechsel: Alfter im Jahr 2016: Schauspielstudenten des zweiten Studienjahres der Alanus Hochschule zeigen Goldonis „Campiello“ – ein Stück um Liebe, Lust und Leidenschaft – im Holzhaus Nummer 9 auf Campus I, dem Johannishof: hoch über der Gemeinde und mitten im Wald ein geeigneter Platz für einen ironisch-unterhaltsamen Blick hinunter auf die erlauchte venezianische Gesellschaft. Zu sehen am Sonntag, 20. März, von 15 bis 16.30 Uhr.

Die Aufführung ist Teil eines umfangreichen Programms unter dem Motto „Augen.Blick.Mal“. Etwas mehr Zeit sollte man für die Tage der offenen Tür an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft aber durchaus einplanen. Zur Wahl stehen Ausstellungen, Atelierführungen, Schauspiel- und Tanz, Workshops und Vorträge, die Einblicke in das inzwischen beeindruckend breit gefächerte künstlerische und wissenschaftliche Spektrum der Hochschule geben. Von Studenten für (künftige und ehemalige) Studenten, für Freunde und Familie, Kunstinteressierte und alle anderen, die sich an diesen drei Tagen auf die beiden Hochschulstandorte verteilen. Campus II liegt auf dem Weg von Bonn nach Bornheim rechts an der Bonn-Brühler-Straße – schon von weitem zu sehen – und richtet den Fokus auf Studiengänge zu Architektur, Kunst, Philosophie und Gesellschaft auf Studienberatung und Pädagogik. So wie beim „Tag des Waldorflehrers“ am 19. März; mit Vorträgen und Beratungsgesprächen. Diese gibt es auch zum Fach Betriebswirtschaftslehre mit dem Ansatz „Wirtschaft neu denken“.

Einen weiteren Schwerpunkt auf Campus II setzt das Fach Architektur. Studenten präsentieren in Modellen und Skizzen ihre aktuellen Projekte und erklären ihren Zuhörern bei einem Speeddating alles, was sie schon immer über Architektur wissen wollten. Kinder können derweil in einem Modellbauworkshop ihr erstes Haus bauen oder wahlweise auch im Atelier „Eindruck – Buchdruck – Abdruck“ eigene Spuren hinterlassen.

Die märchenhafte Eurythmie-Aufführung von Studenten des zweiten Jahrgangs „Die Heinzelmännchen zu Köln“ am Samstag und Sonntag, 19. und 20. März, von 12 bis 45 Uhr ist auch für die Größeren sehenswert. Daran schließt sich – wiederum für Kinder – ein Workshop an.

Bildende und darstellende Kunst erwartet die Besucher auf dem Johannishof. Studenten öffnen ihre Ateliers, zeigen Skulpturen, Installationen, Malerei und Videos. Bei einer Auktion lassen sich einige Kunstwerke gleich vor Ort ersteigern. Schauspielstudenten zeigen neben dem „Campiello“ auch Monologe des zeitgenössischen Theaters sowie das Stück „Einige Nachrichten an das All“ von Wolfram Lotz.

Wer es gern kompakt hat, kann bei in der Veranstaltung „Blickpunkte der Hochschule“ während einer geführten Tour an fünf bis sechs Stationen Kunst und Wissenschaft kompakt erleben.

Info: Öffnungszeiten: Fr und Sa, 18. und 19. März, 11.00 bis 18.00 Uhr, So 20. März, 11 bis 15 Uhr. www.alanus.edu/augenblickmal

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