Vandalismus in Alfter Unbekannte reißen 25 Setzlinge heraus

ALFTER · Georg Melchior, frisch bestätigter Vorsitzender des Heimatvereins Alfter, ist sauer. Stein des Anstoßes: In dem Wald auf dem Aussichtspunkt Böhling, der dem Verein gehört, und den Melchior und seine Mitstreiter mit viel Aufwand pflegen, hatten Unbekannte Anfang der Woche 25 Baumsetzlinge herausgerissen.

 Der Heimatvereinsvorsitzende Georg Melchior pflanzte gestern die in unmittelbarer Nähe wiedergefundenen Setzlinge – hier zeigt er kleine Eichen – wieder ein.

Der Heimatvereinsvorsitzende Georg Melchior pflanzte gestern die in unmittelbarer Nähe wiedergefundenen Setzlinge – hier zeigt er kleine Eichen – wieder ein.

Foto: Axel Vogel

Was Melchior besonders ärgert: Die jungen Buchen und Eichen waren gerade erst vor vier Wochen gesetzt worden, um den Bestand des kleinen Waldes auf der Anhöhe zu sichern.

Über die jüngste Pflanzaktion des Heimatvereins auf dem Böhling hatte auch der General-Anzeiger berichtet: Zur Aufforstung pflanzten Melchior und Co. Mitte Februar 80 Eichen und 50 Buchen, „Schließlich wollen wir, dass auch unsere Nachfahren später noch etwas von dem Wald auf dem Böhling haben“, erläuterte der Vorsitzende des Heimatvereins am Mittwoch bei einem Ortstermin.

Darum war sein Erstaunen groß, als er am Dienstag nach den Setzlingen sehen wollte: „25 Stück waren herausgerissen worden“, sagte er. Melchior musste nicht lange suchen, bis er wusste, wo die Setzlinge abgeblieben waren. Nur wenige Meter entfernt stieß er auf einige selbstgebaute Tipis, Indianerzelte, bei deren „Installation“ die Setzlinge offensichtlich als Baumaterial hergehalten hatten.

Da laut Melchior oft Kindergärten den Böhling für Naturerlebnisse besuchen, glaubt er, „dass Kinder beim Spielen die Setzlinge herausgerissen haben“. Dabei stellt er klar: „Es ist völlig in Ordnung, dass Jungen und Mädchen zum Spielen in den Wald kommen.“ Wofür er aber kein Verständnis hat: „Die Kinder wurden mit Sicherheit von Erzieherinnen begleitet und die hätten sehen müssen, dass hier Setzlinge herausgerissen wurden.“

„Spätestens ihre Aufgabe“ sei es seiner Meinung nach dann aber gewesen, diesem Tun Einhalt zu gebieten.

Georg Melchior hatte am Mittwoch versucht, den Schaden in Grenzen zu halten, indem er die 25 jungen Eichen und Buchen, die herausgerissen worden waren, sofort wieder einpflanzte. Vor allem, um die Pflanzen vor den Nachtfrösten zu schützen. Ob die Setzlinge jetzt aber angehen, „wird sich erst in den nächsten Wochen herausstellen“, betont er.

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