Tierquälerei in Witterschlick Unbekannte legen Pferd Schlinge um den Hals

Alfter-Witterschlick · Die Friesenstute Maaike überlebt die Attacke ubekannter Tierquäler in Alfter-Witterschlick nur knapp. Die Besitzer finden das Tier noch rechtzeitig, um das Seil durchzuschneiden.

Es war Rettung in letzter Minute. Als Sabine Körner und ihr Mann am Donnerstagmorgen zu ihren Pferden kamen, um sie mit Futter und Wasser zu versorgen, bemerkten sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Unbekannte hatten Friesenstute Maaike ein Seil um den Hals gebunden. „Die Schlaufe wurde so fest zugezogen, dass Maaike kaum mehr Luft bekam“, berichtete Körner. Dann sei das Tier krampfend umgefallen. „Die Zunge war auch ganz blau“, so Körner weiter.

Die beiden Pferde stehen auf einer Weide in der Nähe des Klausenhäuschens in Witterschlick. Die Pferdebesitzer wohnen in Bonn. Es sei pures Glück gewesen, dass sie ein Teppichmesser dabei gehabt hätten, so Körner. Dieses habe sie ihrem Mann zugeworfen, damit er das Seil durchschneidet. „Mit der Hand hätten wir das Seil nicht lösen können. Wir kamen noch nicht mal mit den Fingern unter das Seil.“ Nach seiner Befreiung habe das Tier lange gebraucht, bis es wieder auf die Beine gekommen sei. Mittlerweile geht es Maaike laut Körner wieder gut.

Eine Tierärztin sei gekommen, um die Stute medizinisch zu versorgen. „Ich mag mir gar nicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn wir ein paar Minütchen später an der Weide gewesen wären. Wir hatten großes Glück“, sagte Körner. Vor Donnerstagmorgen sei sie zuletzt am Mittwochabend gegen 21 Uhr bei den Tieren gewesen, erläuterte Körner. Allerdings vermutet sie, dass die Unbekannten erst in den frühen Morgenstunden zugeschlagen haben. Sonst hätte Maaike nicht mehr auf den Beinen gestanden, als sie gekommen seien.

Körner hofft nun, dass sich Zeugen melden, die etwas gesehen haben. Auch möchte sie andere Pferdebesitzer warnen.

Wie ein Sprecher der Bonner Polizei mitteilte, seien die Ermittlungen aufgenommen worden. Wer etwas beobachtet habe, könne sich unter 02 28/1 50 an die Polizei wenden.

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