Oedekovener Rathaus Telefonseelsorge Bonn-Rhein-Sieg stellt eigene Kunst aus

Alfter-Oedekoven · Unter dem Thema „Seelenräume“ ist eine ungewöhnliche Ausstellung im Oedekovener Rathaus zu sehen. Erstmals zeigen zehn ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonseelsorge Bonn-Rhein-Sieg ihre selbst gemalten Werke.

 Ausstellungseröffnung der Telefonseelsorge im Rathaus: (v. l.) Elisabeth Lauer, Doris Riega-Spitra, Rheinhild Sachtleben, Stephan Döring und Gabriela Macke.

Ausstellungseröffnung der Telefonseelsorge im Rathaus: (v. l.) Elisabeth Lauer, Doris Riega-Spitra, Rheinhild Sachtleben, Stephan Döring und Gabriela Macke.

Foto: Axel Vogel

„Gelungene, misslungene, schwierige und lange Seelsorgegespräche wirken oft unerkannt weiter. Erfahrene Gefühle konnten hierbei in Bild oder Form umgesetzt werden. Diese Arbeiten wecken Ressourcen, die für den Dienst am Telefon nötig sind“, erklärte Macke bei der Vernissage, die selbst einige Zeit bei der Telefonseelsorge tätig war und vor zwölf Jahren ihr Konzept der „intuitiven Malerei“ entwickelt hat.

In sieben „Seelenräumen“ – das sind verschiedene Themenbereiche, sind rund 70 Bilder zu sehen. Wobei laut Elisabeth Lauer, eine der Ausstellungs-Organisatorinnen, der Begriff Räume sowohl die Vorstellung von Präsentationsräumen als auch im übertragenen Sinn als Raum für den Ausdruck von Gefühlen zum Ausdruck bringen soll. „Die Ausstellung zeigt das lebendige Gesicht der Telefonseelsorge. Dazu gehören Mut und Kraft. Die Künstler geben uns Einblick in ihre Seelenräume und in die Seelenräume der Menschen, die sie betreuen“, sagte Bürgermeister Rolf Schumacher.

Michael Rieger, Pfarrer in Sankt Josef Beuel und Mitglied im Vorstand der Telefonseelsorge, interpretierte die Bilder als Begegnung von Seelen zweier Menschen. „Die Erschütterung von Seele ist ein Problem unserer Gesellschaft“. Seine Kollegin von der evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim, Susanne Back-Bauer, wies noch einmal auf die Bedeutung des Vereins für Menschen in Not hin. „Resonanz ist für die Menschen lebenswichtig. Bei der Telefonseelsorge rufen Menschen an, die solch einen Resonanzboden suchen“. Resonanz sucht auch die Telefonseelsorge, für die die Ausstellung eine Premiere ist. „Wir brauchen für unsere Arbeit mehr Öffentlichkeit“, sagte Lauer.

Die Ausstellung ist bis Donnerstag,17. Mai, im Rathaus Oedekoven während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie zusätzlich montags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr zu sehen.

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