Konzert in Alfter-Witterschlick Tamigu-Trio gastierte in der Sankt-Lambertus-Kirche

Alfter-Witterschlick · Die drei Musiker präsentierten Werke bekannter Komponisten und eigene Stücke. Und das, obwohl ein wichtiges Element fehlte.

 Spielen in Witterschlick: (von links) Michael Nachbar, Günther Wiesemann und Tamara Buslova.

Spielen in Witterschlick: (von links) Michael Nachbar, Günther Wiesemann und Tamara Buslova.

Foto: Axel Vogel

Der Schlüssel für die Orgelempore verschollen, sein Verwahrer abwesend – so fing am Samstag das Passionskonzert des Tamigu-Trios in der Witterschlicker Kirche Sankt Lambertus an. Die aus Dortmund angereisten Musiker ließen sich davon aber nicht aus der Fassung bringen und wandelten ihr Programm kurzerhand ab.

Die Aria nach dem Choralvorspiel „O Mensch, bewein dein Sünde groß“ von Johann Sebastian Bach spielte Michael Nachbar als schwebendes Violinensoli, so auch die anderen Stücke mit Orgelbegleitung – unter anderem „Grave E-Moll“ aus dem G-Dur-Violinkonzert von Jiri Antonin Benda und die „Sonate Nummer 6 E-Dur“ von Georg Friedrich Händel. Die Abwesenheit der Begleitstimme fiel da kaum ins Gewicht.

Auch Eigenkompositionen von Günther Wiesemann standen auf dem Programm. „Intraspektionen“ ist ein Rhythmusstück für drei Personen, bei dem die Musiker zwischen einer Vielzahl von kleinen Schlaginstrumenten wechseln. Der Name Tamigu setzt sich aus den ersten Silben der Vornamen der Mitglieder zusammen. Tamara Buslova ist Klassikpianistin und Organistin aus Moldawien. Michael Nachbar stammt ebenfalls aus Moldawien und studierte Violine am Neschdanowa-Konservatorium in Odessa. Günther Wiesemann ist Komponist, Pianist, Organist und Perkussionist.

Er hat Kammermusik, Symphonien, Orchesterwerke und das Requiem „oggi stesso“ veröffentlicht. Trotz fehlendem Orgelzugang und eher lichten Zuschauerreihen zeigten die Künstler große Leidenschaft für ihre Musik. Dazu Wiesemann: „Wenn wir einmal spielen, sind wir ganz bei der Musik und spielen für jeden einzelnen Menschen. Da macht es keinen Unterschied, ob es einer ist oder Tausende“.

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