Nach Sturmtief „Victoria“ Warnung vor starkem Gewitter im Rhein-Sieg-Kreis

Alfter/Meckenheim · Die Feuerwehren aus Bonn und der Region rückten in der Nacht zu Montag wegen des Sturmtiefs „Victoria“ vielfach zu Einsätzen aus. Am Montagnachmittag gab es weitere Warnungen vor schwerem Gewitter.

 Orkantief „Victoria“ sorgte am Wochenende erneut für Sturm in NRW.

Orkantief „Victoria“ sorgte am Wochenende erneut für Sturm in NRW.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Ausläufer des Sturmtiefs „Victoria“ sind in der Nacht auf Montag teils mit heftigen Sturmböen durch NRW gefegt. Bäume, die auf Häuser, Autos, Straßen und Bahngleise fielen, führten vielerorts zu Feuerwehreinsätzen und Sperrungen.

Am Montagnachmittag schickte der Deutsche Wetterdienst erneut Warnungen vor starkem Gewitter im Kreis Ahrweiler, dem Kreis Neuwied und dem Rhein-Sieg-Kreis. Bis 17.15 Uhr soll es dort heftig gewittern. Auch Blitzschlag kann dabei sein.

In Bonn und der Region mussten die Feuerwehren in der Nacht zu Montag vielfach ausrücken. Die Leitstelle im Rhein-Erft-Kreis verzeichnete am Sonntag zwischen 17 und 23 Uhr 42 sturmbedingte Einsätze, im Rhein-Sieg-Kreis waren es in der Nacht auf Montag 20 Einsätze. Die Feuerwehr Bonn musste sieben Mal ausrücken. Zu größeren Einsätzen kam es jedoch nicht. Wie die Feuerwehren auf GA-Anfrage mitteilten, rückten sie meist wegen umgestürzter Bäume oder heruntergefallener Äste aus. Verletzt wurde niemand.

Zwischen Alfter-Impekoven und Meckenheim Kottenforst hatte am späten Sonntagabend ein umgestürzter Baum den Zugverkehr behindert. Betroffen waren die Linien S 23 und RB 23. Gegen 1.30 Uhr teilte die Bahn schließlich mit, dass der Baum entfernt worden und die Strecke wieder freigegeben worden sei. Ein Ausfall der Linie S23 am Montagmorgen mit geplanter Abfahrt 6.10 Uhr ab Bonn Hauptbahnhof war auf eine technische Störung zurückzuführen.

Die stärksten Böen in NRW seien infolge des Sturmtiefs „Victoria“ im Kreis Euskirchen gemessen worden, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Hier erreichten die Böen zeitweise Geschwindigkeiten von 106 Kilometern pro Stunde. Bei einer Wetterstation bei Aachen seien 103 Kilometer pro Stunde, auf dem Kahlen Asten 100 Kilometer pro Stunde gemessen worden. Im Vergleich zu Orkan „Sabine“ vor einer Woche sei „Victoria“ deutlich kürzer und schwächer ausgefallen, sagte der Meteorologe.

Die Feuerwehr war trotzdem wieder an vielen Orten in NRW im Einsatz. Häufig mussten die Einsatzkräfte wegen umgeknickter Bäume, abgerissener Äste oder loser Dachziegel ausrücken. Meldungen von Verletzten gab es zunächst nicht. Am Montag erwartet der Wetterdienst in Nordrhein-Westfalen zunächst wieder eine leichte Zunahme des Windes. Es seien verbreitet Böen mit 60 Kilometern pro Stunde möglich. Im Nordwesten und im Bergland müsse auch mit stürmischen Böen bis 70 Kilometer pro Stunde gerechnet werden.

((mit Material von dpa))
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