Freie Christliche Gesamtschule Neue Gesamtschule startet in Oedekoven

ALFTER-OEDEKOVEN · 28 Fünftklässler machen den Anfang. Zudem gibt es eine sechste Klasse mit 24 Schülern. Mit warmen Worten wurden am Mittwoch die ersten Schüler der neuen Freien Christlichen Gesamtschule begrüßt.

 In der Aula am Schöntalweg begrüßten die Mädchen und Jungen der vierten Klasse die Neuen.

In der Aula am Schöntalweg begrüßten die Mädchen und Jungen der vierten Klasse die Neuen.

Foto: Henry

"Wir sind sehr froh, dass es losgeht", sagte Schulleiterin Heidemarie Schnurr. Sie freute sich mit Kindern und Eltern, Großeltern und den Lehrerinnen über die Darbietungen der Grundschüler, die mit ihrer Wahl der Begrüßungsbotschaften und Lieder den christlich geprägten Anspruch der Schule verdeutlichten.

"Wir möchten neben dem Lernen auch ein Stück Lebenshilfe mitgeben", sagte Schnurr. Zu einer positiven Beziehung zu Gott und Glauben ermunterte als Redner auch Andreas Fehler, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde Bonn. Er gab den Neulingen einen Psalmvers von David mit auf den Weg: "Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen."

28 Fünftklässler, darunter neun Kinder aus Alfter, bilden mit den Klassenlehrerinnen Birte Schöning und Olga Wiens die beiden Eingangsklassen der neuen Schule. Darüber hinaus war das Interesse an wechselwilligen Schülern so groß, dass nun auch eine sechste Klasse mit 24 Schülern, darunter ebenfalls neun Kinder aus Alfter, das Schulgebäude mit Leben erfüllt. Ihre Klassenlehrerin Meike Polanz ist zugleich die stellvertretende Schulleiterin.

Der Einzugsbereich der neuen Gesamtschule reicht weit über Alfter hinaus. Die Mehrzahl der Schüler kommt von außerhalb - aus Bornheim, Wesseling, Swisttal, Bonn und Meckenheim. Wie die Grundschüler können auch die Gesamtschüler den eigenen Busdienst der Schule für die An- und Rückfahrt in Anspruch nehmen.

Der reguläre Unterricht an der Freien Christlichen Gesamtschule erfolgt in bis zu 30 Stunden vormittags von 8 bis 13 Uhr. Berufstätige Eltern können für ihre Kinder eine Übermittagbetreuung in Anspruch nehmen, die für die Grundschulkinder bereits besteht. Unter den 140 Grundschülern im neuen Schuljahr sind 37 Erstklässler, die zwei Klassen bilden und am heutigen Donnerstag eingeschult werden.

Die Freie Christliche Grundschule am Schöntalweg besteht als staatlich anerkannte Ersatzschule bereits seit 2007. Der Start der Gesamtschule in privater Trägerschaft sollte eigentlich schon im vorigen Jahr erfolgen. "Es war nicht ganz so leicht", sagte Andreas Wiegel, Vorsitzender des Fördervereins und des Trägervereins "Freie Christliche Schulen Bonn/Rhein-Sieg".

Er spielte damit auf die Entwicklung im vergangenen Jahr an. Wenige Tage vor Beginn des Schuljahres 2012/13 hatte die Bezirksregierung wegen fehlender Unterlagen die Genehmigung versagt (der General-Anzeiger berichtete). Damals wollten rund 60 Viertklässler auf die neue Gesamtschule wechseln, in der bereits alles für den Schulstart vorbereitet gewesen war. Bereits im Februar 2011 hatte der Förderverein den ganzen, zweigeschossigen Gebäudekomplex am Schöntalweg 5 gekauft und an den Trägerverein vermietet, der den Schulbetrieb verantwortet.

Insgesamt stehen für die Grundschule und die Gesamtschule rund 2000 Quadratmeter zur Verfügung. Der Trägerverein hat zunächst die Errichtung einer zweizügigen Sekundarstufe beantragt, der Antrag auf die Sekundarstufe II soll zwei Jahre später eingereicht werden.

Sponsoren tragen die Schule mit

Träger der Freien Christlichen Grundschule in Oedekoven und der neuen Gesamtschule ist der Verein "Freie Christliche Schulen Bonn/Rhein-Sieg". Er entstand 2010 als Ausgründung aus dem Rheinisch-Bergischen Verein "Freie Christliche Schulen" in Düsseldorf.

Dieser war 1985 aus einer Elterninitiative katholischer und evangelischer Christen hervorgegangen. Vorsitzender des 2005 gegründeten Fördervereins im Raum Bonn/Rhein-Sieg und des Trägervereins für die Schulen in Alfter-Oedekoven, wo auf eine christliche Erziehung evangelischer Prägung Wert gelegt wird, ist Andreas Wiegel. Er ist Vater von sechs Kindern und betreibt ein Parkett- und Fußbodenunternehmen in Duisdorf.

Die beiden Eingangsklassen der neuen Freien Christlichen Gesamtschule sind mit jeweils 14 Schülern vergleichsweise klein, insgesamt hätte die Schule 52 Fünftklässler aufnehmen können. Wechselwillige Kinder können sich daher auch nach dem Schulbeginn noch anmelden. Trotz staatlicher Förderung verbleibt beim Schulträger ein Eigenanteil von 13 Prozent, weshalb die Privatschule auf Sponsoren und Elternbeiträge angewiesen ist. Für den Besuch der Gesamtschule werden pro Kind 110 Euro monatlich erbeten.

Geleitet wird die Gesamtschule von Heidemarie Schnurr, die aus Biedenkopf/Hessen stammt und in Gießen für das Lehramt studiert hat. Nach Tätigkeiten an öffentlichen Schulen in Hessen lebte sie mit ihrer Familie von 1979 bis 2003 im Oberbergischen Land, seither wohnt sie in Bonn. Von 2006 bis jetzt leitete Schnurr, die Mutter von drei Kindern ist, die Christliche Grundschule in Wiehl.

Info: Kontakt: Schulsekretariat der Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg-Kreis, Schöntalweg 5, Alfter-Oedekoven, Rufnummer 0228/29978029

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