Kommentar zu den Friedhofsgebühren in Alfter Moneten und Moral

Meinung | Alfter · Umsonst ist nur der Tod. Das trifft aber definitiv nicht auf die Hinterbliebenen zu. In ihrer Trauer müssen Menschen, die einen Verwandten oder Freund verloren haben, mitunter richtig tief in die Tasche greifen.

 Die Gemeinde Alfter regelt die Friedhofsgebühren neu.

Die Gemeinde Alfter regelt die Friedhofsgebühren neu.

Foto: Axel Vogel

Und je nachdem, welche Bestattung in Alfter gewünscht ist, wird es durch die neuen Gebühren nun ordentlich teurer. Kostete die Nutzung eines Urnenreihengrabes bislang 511 Euro, sind es nun 740 Euro. Noch höher fällt der Anstieg bei Urnenwahlgräbern (von 601 Euro auf 955 Euro) und beim anonymen Urnengrab aus (von 128 Euro auf 802 Euro). Zwar wurden die enormen Summen bei Kindergräbern abgemildert, deftig sind sie aber immer noch.

Gerade Friedhofsgebühren bewegen sich in dem Spannungsfeld zwischen Kostendeckung und moralisch-menschlich vertretbaren Summen. Keine Kommune sollte sich den Vorwurf machen lassen müssen, mit dem Tod von Menschen Geld zu verdienen. In Alfter scheint aber eine Anpassung notwendig gewesen zu sein. Gerade in Zeiten der Haushaltssicherung kann sich die Gemeinde kein so hohes Defizit im Friedhofsbereich leisten.

Die Frage ist aber, ob man nicht auch anders hätte neu kalkulieren können. Schließlich werden einige Gebühren ja gesenkt. Hätte man an der einen Stelle weniger reduziert, hätte man an der anderen Stelle vielleicht nicht so stark erhöhen müssen.

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