Straßensanierung L113 in Alfter soll für Radfahrer sicherer werden

Alfter · Die L113 in Alfter ist eine Buckelpiste. Im Frühjahr soll nun eine konkretere Planung zur Sanierung vorgestellt werden. Erste Vorschläge waren in einem Punkt heftig kritisiert worden.

 Seit Jahrzehnten ist die Landesstraße 113 zwischen Oedekoven, Gielsdorf und Alfter-Ort in einem schlechten Zustand.

Seit Jahrzehnten ist die Landesstraße 113 zwischen Oedekoven, Gielsdorf und Alfter-Ort in einem schlechten Zustand.

Foto: Matthias Kehrein

Was den Zustand der Straßen in der Gemeinde Alfter angeht, gehört die Landesstraße 113 zwischen Oedekoven, Gielsdorf und Alfter-Ort zu den größten Sorgenkindern. Seit Jahrzehnten ist die Straße – vor allem in den Abschnitten Gielsdorfer Straße und Alfterer Straße – aufgrund von Unebenheiten und Schlaglöchern eine Art Buckelpiste. Und für Fahrradfahrer ist sie eigentlich nicht zu empfehlen. Das soll sich aber bald ändern. Wie berichtet, soll die Straße saniert und dann von einer Landesstraße zu einer Kreisstraße herabgestuft werden. Dann soll sie die Kennung Kreisstraße 1 tragen.

Wie Antonius Nolden von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises auf Anfrage des General-Anzeigers mitteilte, soll das Thema vonseiten des Kreises im Frühjahr 2020 in Alfter erneut erörtert werden. Dann solle eine Entwurfsplanung mit der Gemeinde und den Radfahrbeauftragten der Alfterer Politik abgestimmt werden.

In der Tat hatte es in Sachen Fahrradverkehr Kritik aus den Reihen der Kommunalpolitik gegeben. Ende November 2018 hatte Marion Kröll vom Ingenieurbüro „Boos und Kröll“ erste Pläne für Sanierung und Ausbau der Straße im Alfterer Ausschuss für Gemeindeentwicklung vorgestellt. Zwar wurden diese grundsätzlich begrüßt, die Idee für die Führung der Fahrradwege stieß allerdings auf wenig Gegenliebe. Den damals vorgestellten Plänen nach müssten Radler mehrmals zwischen Fahrbahn und Radweg beziehungsweise zwischen den Straßenseiten wechseln, um auf der Straße voranzukommen. Von einer katastrophalen und gefährlichen Planung war damals die Rede.

„Das beauftragte Ingenieurbüro hatte Ende 2018 eine Vorplanung vorgelegt, die auf Grundlage von zum Beispiel Luftbildern erstellt wurde“, führte Nolden nun aus. Zugleich erinnerte er daran, dass Ingenieurin Kröll das in der Sitzung mehrfach betonte habe. Laut Nolden wurde die gesamte Baustrecke zwischenzeitlich vermessen. Auf dieser Grundlage werde derzeit die Entwurfsplanung erstellt.

„Nach Möglichkeit sollen die Radfahrer die Fahrbahn so wenig wie möglich kreuzen“, erläuterte Nolden. Ob dies gänzlich zu vermeiden sei, sei aber auch von der angrenzenden Bebauung und den Grund­erwerbsverhandlungen abhängig. Nolden: „Außerhalb der Ortslage befinden sich die an die Fahrbahn angrenzenden Flächen im Besitz verschiedener Eigentümer und werden landwirtschaftlich genutzt.“ Zu den Kosten erteilte der Kreis noch keine Auskünfte. „Die Kosten der Baumaßnahme sind noch nicht genau zu beziffern“, sagte Nolden. Deren Höhe sei zum Beispiel vom Grund­erwerb und weiteren Planungsfaktoren abhängig. In der Alfterer Ausschusssitzung Ende November 2018 hatte Kröll prognostiziert, dass die Arbeiten 2020 in einem ersten Bauabschnitt beginnen könnten. Nolden sprach nun von einem Baubeginn Ende 2020 oder Anfang 2021. Die Planungen lägen im Zeitplan, so der Kreissprecher, seien jedoch von äußeren Umständen, wie etwa dem Grunderwerb, abhängig.

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