Alanus-Sommerakademie in Alfter Konzert im Labyrinth

Alfter · Trompeter und Komponist Markus Stockhausen präsentiert gemeinsam mit den Teilnehmern seines Alanus-Sommerkademie-Kurses am Alfterer Johannishof „intuitive Musik“.

 Unterwegs im Irrgarten: Die Zuhörer des „Intuitive-Musik-Konzerts“ am Johannishof folgen den Klängen.

Unterwegs im Irrgarten: Die Zuhörer des „Intuitive-Musik-Konzerts“ am Johannishof folgen den Klängen.

Foto: Jarno Staat

Konzerte sind überall möglich: in Garagen, alten Fabriken und im Fußballstadion sowieso. Was spricht also dagegen, mit einer Musikaufführung in einem Labyrinth zu starten, wie es die Architektin Ursula Rosiny-Moos am Johannishof, Campus I der Alfterer Alanus Hochschule, initiiert hatte? Der Irrgarten gehörte denn auch zum ersten von drei Blöcken des Konzerts „Intuitive Musik“, die der Trompeter und Komponist Markus Stockhausen gemeinsam mit den Teilnehmern seines gleichnamigen Alanus-Sommerkademie-Kurses konzipiert hatte und am Mittwochabend präsentierte. Dabei wurden an verschiedenen Stellen ebenfalls die mehr als 100 Zuhörer miteingebunden.

Los ging es mit Flügelhorn-Klängen. Nach und nach bewegten sich die Gäste vom Rand in das Innere des Labyrinths, und zu dem Flügelhorn gesellten sich Cello, Saxofon, Geige und Trompete. Durchweg harmonisch kamen die meditativ anmutenden Improvisationen der beteiligten Musiker daher – mit nur wenigen dissonanten Brüchen, die sich in einem Rhythmuswechsel wieder auflösten und so zu einem gemeinsamen Spiel wurden. Dementsprechend bewegten sich die Zuhörer, die einander folgten, innehielten oder lieber den Rückweg antraten. Der zweite große Block des Konzerts fand im Innenhof des Johannishofs statt.

Dort gab es vier Beiträge. Zuerst ein Blechbläserquartett mit Flügelhorn, Trompete, und Saxofon. Zu Beginn laut und schrill, dann schön jazzig. Es schloss sich ein Stimmquartett an, das zunächst nur auf Geräusche, dann aber auf Melodien und Texte in einer Fantasie-Sprache setzte. Danach trat ein Streichertrio aus Cello und Violine zusammen mit Percussion auf. Zum Abschluss des zweiten Blocks spielte Stockhausen Trompete mit Percussion-Begleitung, und jeder weiterer Musiker stimmte nach Belieben mit ein, ganz am Ende auch sämtliche Zuhörer. Konzert-Block Nummer drei fand wieder im Labyrinth statt, nun beim Schein des Vollmondes und bei Fackelbeleuchtung: ein melodisches Cello-Duett, abermals zum Neue-Wege-Begehen.

Die Alanus Sommerakademie am Johannishof, Lohheckenweg, endet heute, 19. August, mit einem Rundgang ab 16 Uhr, bei dem alle Werkstätten geöffnet haben und die Arbeiten der vergangenen Wochen vorgestellt werden. Anschließend wird gemeinsam zu Abend gegessen und gefeiert.

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