Energieberatung im Linksrheinischen Klimaschutz und obendrein Heizkosten sparen

Alfter · Die sechs linksrheinischen Städte und Gemeinden bieten an Aktionstagen eine Energieberatung in ihren Rathäusern an. Erster Termin ist am 16. Februar in Bornheim.

 Wolfgang Paulus (von links), Waltraud Clever, Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, Katharina Koßmann und Tobias Gethke wünschen sich eine größere Bereitschaft der Bürger für die unabhängige Energieberatung in der Klimaregion Rhein-Voreifel.

Wolfgang Paulus (von links), Waltraud Clever, Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, Katharina Koßmann und Tobias Gethke wünschen sich eine größere Bereitschaft der Bürger für die unabhängige Energieberatung in der Klimaregion Rhein-Voreifel.

Foto: Stefan Hermes

Energie sparen, Geld sparen und dabei auch noch dem Klima nützlich sein. Wie mache ich das richtig? Um kompetente und unabhängige Antworten auf diese Fragen zu geben, haben sich Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg (Klimaregion Rhein-Voreifel) mit der Verbraucherzentrale NRW zusammengetan und monatliche Aktionstage in den jeweiligen Rathäusern eingerichtet.

„Massive Kampagnen gegen die Fassadendämmung“, bedauert Wolfgang Paulus, der Vorsitzende der interkommunalen Arbeitsgruppe Klimaschutz, hätten im vergangenen Jahr dazu geführt, dass die Bereitschaft der Bürger, sich um Klimaschutzmaßnahmen und die Reduzierung der eigenen Heizkosten zu kümmern, zurückgegangen sind. „Diesen Lobby-Kampagnen muss man etwas dagegenhalten, weil vieles einfach faktisch nicht stimmt“, findet Paulus, der auch das Umweltamt in Bornheim leitet.

„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“, erklärt Paulus, da der Vermieter zunächst nicht unmittelbar von der Investition profitiert. Die Ersparnis durch geringere Betriebskosten spürt nur der Mieter. „Klimawandel und Klimaschutz sind leider erst in zweiter Linie in den Köpfen derjenigen, die nicht den direkten Nutzen spüren“, sagt Energieberaterin und Architektin Waltraud Clever. Sie hält es zudem für wichtig, den Bürgern zu erklären, was bauphysikalisch in ihren Gebäuden passiere.

Koordinator ist Klimaschutzmanager Tobias Gethke

„Letztlich geht es um Behaglichkeit“, sagt sie und weist darauf hin, dass kalte Wände natürlich Auskühlungseffekte mit sich bringen, mit denen man sich nicht wohlfühlen kann. Ihr Vorschlag, das Thema neben dem Energieverbrauch auch unter dem Aspekt des Wohlfühlens anzugehen, sollte wieder mehr Verbraucher dazu bringen, sich aktiv mit dem Komplex auseinanderzusetzen.

Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher ist als Vorsitzender der Lenkungsgruppe „Linksrheinische Interkommunale Zusammenarbeit“ froh, mit Tobias Gethke einen Klimaschutzmanager für die Klimaregion Rhein-Voreifel zu haben, der „nicht auf der grünen Wiese sitzt, sondern von Bornheim aus effektiv in die Verwaltung hineinarbeiten kann“. Gethke koordiniert Termine ratsuchender Bürger und ist Ansprechpartner bei allen Fragen rund um den Klimaschutz.

Zudem bietet die Verbraucherzentrale NRW in den Kommunen monatliche Beratungen an, die mit 7,50 Euro pro 45 Minuten berechnet werden. „Wesentlich dabei ist“, betont Bürgermeister Schumacher, „dass das Angebot der Verbraucherzentrale unabhängig und frei von wirtschaftlichen Interessen ist“.

Termine für die Energieberatung in der Region Rhein-Voreifel, die jeden dritten Donnerstag im Monat von Bürgern aller sechs linksrheinischen Städte und Gemeinden wahrgenommen werden können, sind über Tobias Gethke zu vereinbaren, 0 22 22/94 52 85, E-Mail: Tobias.Gethke@Stadt-Bornheim.de.

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