In Bonn und Region So kann man in Supermärkten sein Kleingeld loswerden

Bonn/Region · Wohin nur mit dem vielen Kleingeld? In Bonn und der Region bieten Supermärkte durch Kleingeldautomaten gleich mehrere Möglichkeiten, seine Kupferstücke loszuwerden. Eine beliebte Nordseeinsel will die Kleinmünzen sogar komplett verbannen.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Beim Einkauf im Supermarkt gibt es viele Möglichkeiten bargeldlos zu zahlen. EC-Karte, Handy oder Smartwatch werden zwar von vielen Kunden bereits genutzt, dass Bargeld ist aber im Moment noch die beliebteste Zahlungsmethode.

Für den Einzelhandel ist Kleingeld teuer. Banken müssen mittlerweile aber auch mit höheren Aufwänden im Bereich der Bargeldlogistik rechnen. Entgelte für die Einzahlung von Münzen verlangten immer mehr Institute, so die Verbraucherzentrale NRW. Das Zählen und der Transport von Münzen sowie Geldscheinen kostet Zeit und Geld. Seit dem 1. Januar 2015 ist eine EU-Verordnung in Kraft, nach der jeder, der eingezahlte Münzen wieder ausgeben will, diese zunächst auf Echtheit und Umlauffähigkeit überprüfen muss.

Die Sparkasse Köln Bonn nimmt von Privatkunden beispielsweise nur noch 50 Münzen an der Kasse an, prüft diese selbst und gibt sie dann wieder aus. Das ist für Privatkunden kostenlos. Will man mehr Münzen einzahlen, müssen sie diese in einem speziellen Plastikbeutel, dem sogenannten Safebag, abgeben werden. Ein Safebag kostet 7,50 Euro. Andere Banken verfahren nach einem ähnlichen Prinzip. Lediglich bei den Bearbeitungsgebühren gibt es Unterschiede. Zu den Kleingeld-Automaten in Supermärkten konnte ein Sprecher der Sparkasse auf GA-Anfrage nicht viel sagen: „Das kann ich so nicht beurteilen, weil ich diese Automaten nicht gut genug kenne.“

Eine Alternative sein Kleingeld loszuwerden bieten einige Supermärkte in Bonn und der Region. Das Rewe-Center in Alfter-Oedekoven beispielsweise hat für seine Kunden einen Kleingeldautomaten aufgestellt. Ohne Gebühr können die Kunden dort ihr Kleingeld einwerfen. Sofort erhält man einen Gutschein, den man im Markt vor Ort beim Einkauf einlösen kann. „Die Kunden sparen so Gebühren, die Banken für einen Geldwechsel üblicherweise verlangen“, sagte eine Rewe-Sprecherin auf GA-Anfrage.

Positives Feedback im Netz

In der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Bonn“ gab es für die Idee überwiegend Lob von Mitgliedern. „Ich finds cool. Das ist so eine klassische win/win-Sache: ich werde mein Kleingeld los, ohne Wartezeit und ohne Gebühren“, heißt es. Ein anderer Kunde ist sogar extra von Beuel nach Alfter gefahren, um die Möglichkeit zu nutzen sein Kleingeld loszuwerden.

Eine andere Methode ist der Weg über einen sogenannten „Coinstar-Kiosk“. Dahinter versteckt sich lediglich ein Automat, der von der US-Firma Coinstar betrieben wird. Dieser erlaubt es dem Kunden sein Kleingeld zählen zu lassen.

Gegen eine Gebühr von 9,9 Prozent kann der Kunde dann später an der Ladenkasse im Supermarkt sein Geld auszahlen lassen oder es wird beim Einkauf als Gutschein verrechnet. Das sind die Coinstar-Standorte in der Region:

- Friesdorf: EDEKA Kipping, Annaberger Straße 148
- Sankt Augustin: real GmbH, Gustav-Heinemann-Straße 2
- Rheinbach: Handelshof, Kleinaltendorfer Weg 2

Übrigens: Wer seinen Urlaub auf der Nordseeinsel Wangerooge plant, muss in Zukunft mit größeren Einschränkungen rechnen. Die Ferieninsel will in Zukunft ganz auf die Kupfermünzen verzichten, weil der Transport der Geldstücke auf und von der Insel einfach zu teuer geworden ist.

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