Verein in Alfter Kegelclub „Gut Holz“ feiert sein 60-jähriges Bestehen

Alfter · Mit einem großen Fest feierten die Alfterer Kegelbrüder das Jubiläum. Der Clubvorsitzende konnte sich gar doppelt freuen.

 Die Frauen der Kegelbrüder kamen mit einer Kutsche zur Geburtstagsparty. Helmut Schäfer (2. von links) hatte bereits vor dem letzten Kegeln als Clubmeister festgestanden.

Die Frauen der Kegelbrüder kamen mit einer Kutsche zur Geburtstagsparty. Helmut Schäfer (2. von links) hatte bereits vor dem letzten Kegeln als Clubmeister festgestanden.

Foto: Matthias Kehrein

Helmut Schäfer, Vorsitzender des Alfterer Kegelclubs „Gut Holz“, hatte allen Grund zur Freude. Denn in der Gaststätte „Zur Krone“ wurde am Samstag nicht nur die Gründung des Clubs vor 60 Jahren groß gefeiert, sondern auch der letzte Wettbewerb der diesjährigen Clubmeisterschaft ausgetragen. Und die hat der 73-jährige Clubchef für sich entschieden. Stolz kann er die heiß umkämpfte Meisterkette für ein weiteres Jahr anlegen.

Obgleich Schäfer nicht den Tagessieg einfahren konnte – die meisten Punkte erzielten Matthias Langen und an zweiter Stelle Günter Knein –, verteidigte der begeisterte Kegler seinen Titel mit dem Spitzenplatz in der Gesamtwertung.

Seit sechs Jahrzehnten treffen sich die Kegelbrüder jeden Donnerstag in der Gaststätte an der Kronenstraße. Einmal im Monat steht ein Wettbewerb innerhalb der Clubmeisterschaft an. Die besten Ergebnisse werden gewertet, addiert und der Sieger mit den meisten Punkten ermittelt. Für Schäfer ist es der neunte Clubmeistertitel, den er seit seinem Eintritt 1981 erringen konnte.

Mit der Stretchlimousine zum Frühstück

„Er wird sich anstrengen müssen, den Sieg zu halten“, sagte Vereinsfreund Willy Sistig, Gründungsmitglied des Clubs und mit 80 Jahren der Älteste in der Runde. Er ist stolz darauf, dass er und seine Kegelbrüder seit der Anfangszeit immer dieselbe Bahn belegen.

Gasthofinhaber Falk und Nadia Hohmann wissen die Treue zu schätzen. Und so hatte sich das Ehepaar zum 60. Geburtstag des Clubs etwas Besonderes einfallen lassen. Mit einer Stretchlimousine wurden die Spieler zu Hause abgeholt und nach Merten chauffiert, um im Café des Obstbauers Schmitz-Hübsch erst einmal opulent zu frühstücken.

Gegen Nachmittag fuhren die Ehefrauen dann per Kutsche in der Kronenstraße vor. Gemeinsam wurde bis in den späten Abend gefeiert. Die Frauen hatten für die Kegelbrüder natürlich auch ein Geburtstagsgeschenk mitgebracht: eine Schiffstour nach Linz.

Marzipantorte mit den Namen der Aktiven

Für die Spielerfrauen gehört der Kegelclub seit Jahrzehnten zum Familienalltag. So auch für Irmgard Sistig und Antja Schäfer. Beide können sich ein Leben ohne Club nicht mehr vorstellen. „Ich fand es damals schon gut, dass mein Mann kegelt. Man gewinnt neue Bekannte“, sagte Schäfer. Sistig genießt immer noch die Donnerstagabende. Da habe sie auch mal frei, scherzte sie.

Die Damen hatten eine Marzipantorte mit den Namen der Aktiven von der Bäckerei Kluth backen lassen. Der Vater des jetzigen Inhabers Willi Kluth war einst ebenfalls Gründungsmitglied des Clubs gewesen. „Er gewann die Clubmeisterschaft von 1959 bis 1962 jedes Jahr“, las Clubchef Schäfer in seinen Unterlagen nach. Um eine solche Serie auch zu erreichen, wird sich der 73-Jährige in den nächsten Jahren kräftig anstrengen müssen.

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