Pfarrerwahl in Alfter Jetzt kann er langfristige Projekte anstoßen

ALFTER · Die Probezeit ist bestanden: Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge wählt den 47-jährigen Rafael Fermor zum Pfarrer.

 Wahlgottesdienst: Das Presbyterium hat Pfarrer Rafael Fermor (stehend, mitte links) unter der Wahlleitung von Superintendent Eckart Wüster (stehend, mitte rechst) als dritten Pfarrer für die Gemeinde gewählt.

Wahlgottesdienst: Das Presbyterium hat Pfarrer Rafael Fermor (stehend, mitte links) unter der Wahlleitung von Superintendent Eckart Wüster (stehend, mitte rechst) als dritten Pfarrer für die Gemeinde gewählt.

Foto: Roland Kohls

Spannend war die Wahl nicht. Schließlich ist Rafael Fermor bereits seit eineinhalb Jahren als Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge tätig. Am Mittwoch wurde er vom Presbyterium der Kirchengemeinde bei einem Wahlgottesdienst in der evangelischen Kirche in Alfter offiziell zum Pfarrer für die Gemeinde bestimmt.

„Jetzt kann ich endlich auch langfristigere Projekte anstoßen“, sagte Fermor. Eine höhere Hürde als die Wahl waren die Steine, die ihm die Kirchenbürokratie in den Weg legte. Denn wie berichtet hat der 47-jährige Pfarrer nur eine halbe Stelle bei der Kirchengemeinde Vorgebirge inne und arbeitete die übrige Zeit als Lehrer für evangelische Religion, Spanisch und Deutsch am Amos-Comenius-Gymnasium in Bad Godesberg. Das kann er so nicht mehr fortführen. Er ist dort künftig als Schulpfarrer tätig und darf nur noch im „geringen Maße“ Spanisch und Deutsch unterrichten. Er müsse vor allem pfarramtlichen Tätigkeiten nachgehen, so die Vorgabe.

„Superintendent Eckart Wüster hat sich sehr für mich engagiert“, sagte Fermor. Ohne Wüsters Einsatz wäre seine Wahl zum Pfarrer nicht möglich gewesen. Zuletzt musste er sich bei einem Colloquium den Fragen des Presbyteriums stellen. Die Wahl während des Gottesdienstes, den Pfarrer Gerhard Brose hielt, leitete Superintendent Wüster. Als Pfarrer wird Fermor, der mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Dransdorf wohnt, in erster Linie für die Konfirmanden zuständig sein.

Die Wahl des Pfarrers durch das Presbyterium ist eine Besonderheit der evangelischen Kirche. „Das zeigt, dass die Kirchengemeinde gemeinsam geleitet wird“, sagte Superintendent Wüster. Die Kirchenleitung habe lediglich ein Vorschlagsrecht. Und die anderen Pfarrer der Gemeinde, Gerhard Brose und Dieter Katernberg, haben als Mitglieder des Presbyteriums nur eine Stimme, wie alle anderen Mitglieder des von den Kirchenmitgliedern gewählten 19-köpfigen Gremiums. Für die Wahl ist die absolute Mehrheit der Stimmen notwendig.

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