Bürgerdialog in Oedekoven Ideen für den Jungfernpfad

ALFTER-OEDEKOVEN · Oedekovener wünschen sich einen Festplatz, einen Park und mehr Verkehrssicherheit. Architekturstudenten der Alanus Hochschule sollen verschiedene Planungsalternativen erarbeiten.

 Für den Oedekovener Jungfernpfad wurden bei einem Brainstorming der Bürger viele Ideen gesammelt.

Für den Oedekovener Jungfernpfad wurden bei einem Brainstorming der Bürger viele Ideen gesammelt.

Foto: Roland Kohls

Mit einem solch großen Interesse hatte Detlef Nath von der CDU Oedekoven nicht gerechnet. Er hatte zu einem Bürgerdialog eingeladen, bei dem es vor allem um den Jungfernpfad ging. Fast 30 Teilnehmer, darunter Vertreter der Parteien und Anlieger, drängten sich am Montagabend im ehemaligen Chemieraum der früheren Hauptschule, um über das Areal im Herzen Oedekovens zu sprechen.

Zunächst führte Nath anhand der Ortsgeschichte kurz in die Thematik ein. Er erinnerte daran, dass bis Mitte der 80er Jahre die Kirmes auf dem Schulhof der Grundschule gefeiert wurde, bis ein Nachbar dies verhindert hatte. Zu Beginn der 2000er Jahre hatte es zudem Pläne für eine Wohnbebauung gegeben, die durch die Proteste der Anlieger verhindert wurden. Aktuell plant die Verwaltung einen Bürgersteig zwischen Grundschule und Kindergarten.

„Ich möchte verhindern, dass Politik und Verwaltung immer neue Pläne entwickeln, die dann am Widerstand der Bürgerinnen und Bürger scheitern, und wieder nichts passiert“, sagte Nath. In einem ersten Schritt wolle er zunächst die Ideen sammeln, die die Oedekovener haben. Auf Karteikarten konnten die Teilnehmer ihren Wünschen freien Lauf lassen. „Bei diesem Brainstorming ist ausdrücklich Spinnen erlaubt“, stellte er klar.

Die grüne Mitte des Ortes erhalten

Von einem Baumhaus über eine Grillhütte und einen Bouleplatz bis hin zu einem Aussichtsturm reichten die Ideen. In der anschließenden Diskussion wurden diese strukturiert, und es kristallisierten sich vier Bereiche heraus. Zum einen wollen die Oedekovener einen Platz zum Feiern. Der Grünbereich zwischen Jungfernpfad, Hauptschule und Friedhof solle als Freizeitpark eventuell mit Sportmöglichkeiten und Grillhütte gestaltet werden. Weitere Punkte betreffen die Verkehrssicherheit, vor allem den Schulweg zur Grundschule und den Weg zum katholischen Kindergarten.

Und schließlich plädierten die Teilnehmer der Ideenwerkstatt für eine Regelung der Parkplatzsituation. Einzelne befürworteten auch eine Wohnbebauung, die Mehrheit wollte jedoch den Bereich rund um den Jungfernpfad als grüne Mitte Oedekovens erhalten. Nun will Nath die ersten Ergebnisse weiter auswerten.

Es zeige sich etwa, dass den Bürgern Informationen zum künftigen Flächenbedarf für die Gesamtschule in den Räumen der ehemaligen Hauptschule fehlen. Nath wollte eigentlich von Anfang an auch die Gemeinde mit in die Diskussion einbeziehen. Doch dafür fehlten die personellen Kapazitäten.

Bürgermeister Rolf Schumacher habe jedoch versprochen, jederzeit ansprechbar zu sein. „Wir wollen nicht nur Ideen entwickeln, die dann von der Gemeinde umzusetzen sind“, meinte Nath. Vorstellbar sei beispielsweise die Gründung eines Verschönerungsvereins, der sich dann um Grillhütte oder Bouleplatz kümmert.

Als nächstes gehe es darum, die Ideen zu bewerten und von Architekturstudenten der Alanus Hochschule verschiedene Planungsalternativen erarbeiten zu lassen. Nath hat bereits Kontakt zu der Alfterer Hochschule geknüpft.

Einen neuen Termin für die Ideenwerkstatt gebe es noch nicht. Aber die Teilnehmer haben auf einer Liste ihre Kontaktdaten zusammengetragen, damit man sich wieder verabreden kann.

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