"Tag des offenen Denkmals" Haus der Geschichte in Alfter zeigte Schau zum Thema Holz

ALFTER · Als Bodenbelag oder Baustoff, als Rohstoff für Weinfässer oder als Material für Schnitzereien und andere Kunst - auf unterschiedliche Weise wurde und wird Holz genutzt.

 Axt, Hobel oder Säge: Werkzeuge zur Holzbearbeitung stellt das Haus der Geschichte aus.

Axt, Hobel oder Säge: Werkzeuge zur Holzbearbeitung stellt das Haus der Geschichte aus.

Foto: Roland Kohls

Wie bedeutend der nachwachsende Rohstoff für den Menschen war, konnten die Besucher am "Tag des offenen Denkmals" im Haus der Geschichte in Alfter erfahren. "Wir möchten mit unserer Teilnahme und dem Einsatz den Besuchern immer wieder neue Aspekte über die Geschichte unserer Gemeinde präsentieren", sagte Luise Wiechert, Vorstandsmitglied des Fördervereins.

Und das Vorhaben zog zahlreiche Besucher in das historische Alfterer Gebäude, selbst ein Beispiel der Verwendung des Werkstoffs Holz. Neben Informationen zur Geschichte und Beschaffenheit des Kottenforsts, konnten die Besucher einiges über die Unterschiede zwischen verschiedenen Holzarten erfahren.

Ein anschauliches Bild der Verarbeitung vom Baumstamm bis zum Bodenbelag gab die Präsentation alter Holzwerkzeuge, einer Schnitz- sowie Werkbank. Der Vereinsvorsitzende Werner Jaroch präsentierte den Besuchern mit viel Freude die Funktionsweise seiner Schnitzbank. Einen großen Teil der Ausstellung nahm das Thema "alte Fachwerkhäuser in Alfter" ein.

Eigens dafür befassten sich die Vereinsmitglieder bereits seit einem halben Jahr mit Bauweise, Geschichte und Besonderheiten dieser Jahrhunderte alten Bauwerke, deren gesamtes Gerüst aus Holz besteht. Von fünf der insgesamt mehr als 60 Fachwerkhäuser in Alfter hatten die Hobbyforscher die Geschichte zusammengetragen.

"Es ist schon jetzt unglaublich schwer, Informationen über diese besonderen Häuser zu erhalten", so Bernd Süring, Vorstandmitglied des Vereins. Auf sehr bildhafte Art und Weise berichtete der pensionierte Egon von Schaffhausen, der zuvor 37 Jahre lang als Förster in Alfter tätig gewesen ist, wie die Waldarbeit in früheren Zeiten ausgesehen hat.

"Was haben wir malochen müssen. Wir mussten Bäume noch von Hand fällen", erinnerte er sich. Kleine Besucher konnten am Denkmaltag eine Menge lernen: Wie Pennäler aus der Vergangenheit drückten sie die hölzerne Schulbank und waren Feuer und Flamme bei einem Frage-Antwort-Spiel zum Thema Holz. Und da war Expertenwissen gefragt: Beim Zuordnen der Früchte und Blätter zu Baumarten kamen auch große Gäste mal schnell ins Straucheln.

Wie man die Höhe eines Baums anhand eines "Försterlots" misst und wie man das Alter eines Baumes sowie den Verlauf der Jahreszeiten an den Jahresringen des Stammquerschnittes ablesen kann, das sorgte bei großen und kleinen Besuchern für großes Interesse. Neben dem Haus der Alfterer Geschichte konnten Interessierte unter anderem auch die Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Bornheim, die Weinkellerei des Weinguts Antwerpen in Bornheim-Hersel sowie die Sankt-Jakobus-Kirche in Alfter besuchen.

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