Karneval in Witterschlick Gleich zwei Frauen an der Macht

ALFTER-WITTERSCHLICK · Hat es in Witterschlick jemals zwei strahlendere Karnevalsprinzessinnen gegeben als in diesem Jahr? Man mag es gar nicht glauben, wenn man Svenja I. Heß und Martina I. Alef am Samstagabend bei ihren, in diesem Jahr vom Ortsausschuss organisierten, Premierenauftritten in der voll besetzten Mehrzweckhalle zuschaute. Endlich konnten sie ihrem begeisterten Narrenvolk zujubeln.

 Strahlende Majestät: die Witterschlicker Kinderprinzessin Svenja I. Heß (links) mit ihrer Adjutantin.

Strahlende Majestät: die Witterschlicker Kinderprinzessin Svenja I. Heß (links) mit ihrer Adjutantin.

Foto: Wolfgang Henry

Umgeben von ihrer als Hexen und Zauberer verkleideten Equipe meisterte die zwölfjährige Svenja I. erstaunlich souverän ihren ersten Auftritt auf der närrischen Bühne. "Das Kleid und die Krone hat schon meine Mutter getragen, als sie auch mit zwölf Jahren Kinderprinzessin war", erzählte sie. Der Karneval liegt ihr im Blut, denn seit ihrer Geburt ist sie Mitglied in der KG Alpenrose. Dort tanzt sie in der ersten Jugendgarde. Trompete spielen und reiten sind daneben ihre große Leidenschaft. Mit einem glühenden Appell, sich für eine Rückkehr zu G 9 und mehr Freizeit der Kinder im täglichen Schulbetrieb einzusetzen, richtete sie sich zudem an den Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher.

"Als ich vor vier Jahren Adjutantin der damaligen Prinzessin war, habe ich mir gesagt: Jetzt erfüllst du dir deinen Kindheitstraum und machst es selber", sagte Prinzessin Martina I., die sich mit Walken und Kegeln für die kommenden Anstrengungen fit halten will. Die 40-jährige Arzthelferin, als bekennender FC Köln-Fan in prächtiger rot-weißer Robe, freut sich besonders auf den Karnevalszug, natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Von der Liküra Ehrengarde begleitet, wurde ihr Einmarsch zu einem wahren Triumphzug. Schumacher verlieh auch ihr den Orden, für den "das Geld gerade noch gereicht hatte" und übergab die Insignien der Macht. Pfarrer Andreas Schneider ließ es sich nicht nehmen, als "großer Häuptling der Protestanten" den Segen Manitus zu überbringen.

Ein mitreißendes, von Doris Viernich souverän moderiertes Programm mit der KG Alpenrose und der KV Tonmöhne, dem Männerballett aus Effelsberg und Witterschlick, "Plüschkissen" und "der Callas vom Heidgen", vervollständigte den Auftakt zur jecken Session 2014/15.

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