Beschluss der Alfterer Politik Gesamtschul-Dependance soll 2019/2020 in Alfter starten

Alfter · Die Alfterer Politik hat entscheiden, dass die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit der Stadt Rheinbach das Verfahren für die Zweigstelle beginnen soll. Es gab aber auch Kritik, unter anderem bezüglich der Kosten für die geplante Einrichtung.

 Im Gebäude der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven soll die Gesamtschul-Dependance eingerichtet werden. Der Hauptschulbetrieb endete im Jahr 2016.

Im Gebäude der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven soll die Gesamtschul-Dependance eingerichtet werden. Der Hauptschulbetrieb endete im Jahr 2016.

Foto: Wolfgang Henry

Die Alfterer Politik hat einen Schritt zur Einrichtung einer Alfterer Dependance der Rheinbacher Gesamtschule getan. Bei einer Gegenstimme von Rosemarie Wallenborn (UWG) hat der Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur jetzt die Gemeindeverwaltung beauftragt, mit der Stadt Rheinbach das Verfahren zur Einrichtung eines dreizügigen Teilstandortes zum Schuljahr 2019/2020 zu starten.

Ein entsprechender Antrag soll bei der Bezirksregierung Köln gestellt werden. Ebenso soll eine Beschulungsvereinbarung mit der Stadt Bornheim angestrebt werden. Mit dieser könnten auch Schüler aus der Vorgebirgsstadt für die erforderlichen 75 Anmeldungen zur Einrichtung der Dependance mitgezählt werden.

Eltern wurden befragt

Wie Susanne Petram, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur und Sport bei der Gemeinde, sagte, sei der Elternwille nach einer Gesamtschule klar belegt. Dazu hatte die Verwaltung die Auswertung einer Elternbefragung aus dem Jahr 2017 vorgelegt. Damals wurden die Eltern der Erst- und Zweitklässler der Alfterer Grundschulen befragt.

Auf die Frage, ob sie ihr Kind in einer Gesamtschul-Dependance anmelden würden, hatten 31 von 153 (erste Klasse) sowie 37 von 149 (zweite Klasse) mit „ganz bestimmt“ geantwortet. 69 beziehungsweise 58 hatten die Antwort „eher ja“ gewählt. Der Rest hatte das Kreuz bei „eher nein“ oder „bestimmt nicht“ gemacht, oder auch nichts ausgewählt. Wie Petram weiter sagte, liege die Auswertung der Befragung von Ende Januar/Anfang Februar 2018 noch nicht vor. Die Zahlen sollen aber zur Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag, 1. März, da sein. Der Gemeinderat muss den Beschluss des Ausschusses noch bestätigen.

Kritik der UWG

Rosemarie Wallenborn erneuerte die Kritik der UWG an der Dependance. Sie verlas eine Erklärung der Wählergemeinschaft. Nach Ansicht der UWG ist die Einrichtung der Zweigstelle für Alfter nicht bezahlbar. Ebenso kritisiert die UWG, dass die Dependance nur die Klassen 5 bis 10 vorhalten soll und die Schüler für die Oberstufe nach Rheinbach müssten. Die Gemeinde solle sich auf die Baupläne der Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg konzentrieren, die bekanntlich auf eigene Kosten eine Gesamtschule am Klostergarten in Oedekoven bauen wollen, so die UWG weiter. Stefan Möller (Grüne) und Reimund Overhage (SPD) betonten für ihre Fraktionen, dass man eine öffentliche Gesamtschule in Alfter haben wolle. Das sei ein Angebot, für das man seit Jahren kämpfe, sagte Möller. Overhage meinte: „Nichts kann besser sein, als in die Zukunft unserer Kinder zu investieren.“

Michael Mälchers stärkte der Verwaltung für die CDU den Rücken. Er freue sich, dass es zudem Gespräche mit Bornheim geben soll, sagte er weiter. Rainer Irlenkaeuser (FDP) unterstrich, dass der begonnene Weg nun konsequent fortgesetzt werde. Für die Freien Wähler drückte Thomas Gullasch die Zustimmung aus.

Räume der alten Hauptschule vorgesehen

Die Einrichtung der Dependance in den Räumen der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven wird selbstverständlich mit Kosten verbunden sein. Wie Sabine Zilger, Leiterin des Fachbereichs Verwaltungsmanagement und Bürgerdienste bei der Gemeinde, sagte, könne die Gemeinde noch keine Zahlen nennen.

Zunächst müsse mit der Rheinbacher Schulleitung über das pädagogische und räumliche Konzept gesprochen werden. Klar sei, dass das Gebäude „ertüchtigt“ werden muss. „Wir müssen Räume anbauen“, führte Zilger weiter aus. Wie Markus Jüris, Leiter des Fachgebiets Sozialwesen, erläuterte, soll die Raumplanung der Politik vorgestellt werden, wenn sie vorliegt.

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