Drei Baumaßnahmen geplant Gemeinde will schnell Wohnraum schaffen

ALFTER · In Alfter könnten drei Projekte relativ kurzfristig umgesetzt werden. Die Verwaltung stellt sie dem Hauptausschuss vor.

 Baufällig: Das Feuerwehrgerätehaus in Alfter soll durch einen Neubau ersetzt werden.

Baufällig: Das Feuerwehrgerätehaus in Alfter soll durch einen Neubau ersetzt werden.

Foto: ARCHIVFOTO: HENRY

Die Gemeinde Alfter möchte möglichst rasch die Voraussetzungen für mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Konkret ist an drei mögliche Baumaßnahmen gedacht: Auf dem gemeindeeigenen Grundstück Ahrweg 38-40 in Impekoven will die Gemeinde cirka 15 Wohnungen bauen.

Für die Bebauung der Brachfläche zwischen Chateauneufstraße, Alfterer Straße und Wegscheid in Oedekoven, ebenfalls im Eigentum der Gemeinde, hat ein Investor Interesse bekundet. Er will seine Pläne vorstellen. Und wenn über dem Regenrückhaltebecken am "Stühleshof" in Alfter ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet wird, dann soll dort ebenfalls zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden.

Mit diesen Vorschlägen geht die Gemeindeverwaltung in die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Dienstag, 17. November. Er tagt zu diesem Tagesordnungspunkt gemeinsam mit dem Ausschuss für Gemeindeentwicklung. Die Ausschüsse sollen durch ihre Zustimmung beziehungsweise durch Empfehlungen an den Gemeinderat ermöglichen, dass die Verwaltung handeln kann: Sie will möglichst bald und fortlaufend ein Akutprogramm zur Schaffung von bezahlbarem, generationengerechtem und energieeffizienten Wohnraum umsetzen.

Hintergrund für dieses Vorgehen ist zum einen die angespannte Wohnungssituation in der Region und auch in Alfter. Zum anderen können umfangreiche Förderprogramme des Landes Nordrhein-Westfalen zur Schaffung von Wohnraum genutzt werden. Und zwar nicht nur von Kommunen, sondern auch von privaten Investoren. Ziel der Gemeinde ist es daher, schnellstmöglich die Rahmenbedingungen für Bauvorhaben zu schaffen. Im folgenden die drei Akut-Projekte:

Wohngebäude am Ahrweg in Impekoven: Für die Errichtung eines Wohnhauses auf dem Grundstück Ahrweg 38-40 in Impekoven hat die Gemeindeverwaltung bereits eine eigene Plankonzeption erarbeitet. Der Standort befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohnhaus Ahrweg 36, das die Gemeinde erworben hat.

In dem Gebäude sind derzeit Flüchtlinge untergebracht. Nach Vorstellungen der Verwaltung könnte auf dem unbebauten Grundstück daneben ein zweigeschossiges Wohngebäude plus Staffelgeschoss und Souterrain mit bis zu 1000 Quadratmetern Wohnfläche in cirka 15 Einheiten entstehen. Dies wurde bereits mit der Bauaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises besprochen. Sie hält das Vorhaben für genehmigungsfähig. Die Finanzierung könnte durch den geplanten Nachtragshaushalt 2015/16 erfolgen, den Kämmerer Nico Heinrich voraussichtlich in der Dezembersitzung des Gemeinderates im Entwurf vorlegen wird.

Gemeindeverwaltung erhofft sich die Zustimmung der Ausschüsse zu weiteren Abstimmungsgesprächen

Bebauung einer Freifläche an der Chateauneufstraße in Oedekoven: Für das zurzeit als Parkplatz genutzte Grundstück am Wohnkomplex an der Chateauneufstraße in Oedekoven gibt es einen interessierten Investor. Er wird seine Vorstellungen von einer Bebauung in der Ausschusssitzung am Dienstag vorstellen. Anschließend erhofft sich die Gemeindeverwaltung die Zustimmung der Ausschüsse zu weiteren Abstimmungsgesprächen mit Investor und Bauaufsicht, damit die Grundzüge der Planungsidee zeitnah umgesetzt werden können. Gegebenenfalls, so schlägt die Verwaltung vor, könnten auch die möglichen Befreiungen von Festsetzungen des Bebauungsplans genutzt werden.

Das unbebaute Grundstück gehört seit 2009 der Gemeinde und ist grundbuchrechtlich mit einer Verpflichtung verbunden: Die Gemeinde muss für die Eigentümer der bestehenden sechs Häuser unentgeltlich mindestens 85 Stellplätze vorhalten. Entweder auf dem unbebauten Grundstück, was jetzt der Fall ist, durch den Bau einer Parkgarage oder in sonstiger geeigneter Form. Die Auflage hatte bisher eine Weiterentwicklung und Vermarktung des unbebauten Grundstücks erschwert.

Feuerwehrgerätehaus Stühleshof Alfter: Der Bedarf für ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Alfter ist seit langem bekannt, nun sollen Taten folgen. Denn eine Sanierung und Modernisierung des jetzigen Gerätehauses an der Steinergasse, 1968 erbaut, lohnt sich nicht.

Als neuer Standort ist die Freifläche über dem Regenrückhaltebecken am Stühleshof in Alfter im Gespräch. Dort könnte die Alfterer Wohnungsbaugesellschaft mbH nicht nur das Feuerwehrhaus, sondern auch zusätzlich Wohnungen bauen. Dafür sind allerdings noch umfangreiche technische und wirtschaftliche Prüfungen nötig, auch müssen die planungsrechtlichen Voraussetzungen mit einem Bauleitplanverfahren geschaffen werden. Die Freiwillige Feuerwehr hat sich bereits grundsätzlich positiv zu diesem Vorhaben geäußert, nun soll für die Planung auch die Zustimmung der Kommunalpolitiker eingeholt werden.

Die öffentliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses findet am Dienstag, 17. November, ab 18 Uhr im Rathaus, Alfter-Oedekoven, Am Rathaus 7, statt.

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