Haus der Alfterer Geschichte Förderverein will Geld für die Außenanlagen gewinnen

ALFTER · Das Haus der Alfterer Geschichte präsentiert sich nach umfangreicher Sanierung bereits als Schmuckstück. Jetzt kommen die Außenanlagen an die Reihe, die in diesem Jahr auf Vordermann gebracht werden sollen. Finanziert werden könnten diese unter anderem durch den Gewinn eines Preisgeldes, den sich der Förderverein des Hauses durch die Teilnahme an einem Wettbewerb erhofft.

 Ein Schild gab es schon mal vorab für Werner Jaroch (links) und Bernd Süring (rechts) von Friedrich Fleischmann.

Ein Schild gab es schon mal vorab für Werner Jaroch (links) und Bernd Süring (rechts) von Friedrich Fleischmann.

Foto: Wolfgang Henry

Unter dem Motto "Die schönste Straße Deutschlands" haben das 2004 gegründete "Netzwerk Nachbarschaft" und die Hagebaumärkte in Deutschland 50 000 Euro für die überzeugendsten Nachbarschaftsprojekte ausgelobt, die sich auf zehn Gewinner verteilen werden. Dabei geht es darum, eine Straße oder einen Treffpunkt in Eigeninitiative lebenswerter zu machen, ob durch Begrünung, Kunstaktionen oder mehr.

Nach einem Hinweis auf die Aktion fädelte auch Werner Jaroch, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Alfterer Geschichte, die Teilnahme ein. Gestern erhielt er für das Mitmachen eine kleine Starthilfe. Friedrich Fleischmann, stellvertretender Leiter des Hagebaumarkts in Wesseling, übergab einen Einkaufsgutschein in Höhe von 200 Euro und ein Schild, das auf die Aktion hinweist. Sie läuft bis Ende August, Anfang September sollen die Sieger feststehen.

Bernd Süring, der die Renovierungsarbeiten rund um das ehemalige Jugendheim hinter der Pfarrkirche Sankt Matthäus seit 2009 koordiniert, zeigte, was im Außenbereich bereits passiert ist: Statt des mit Unkraut überwucherten Erdwalls längs des Gartens hat das ehrenamtliche Bauteam steinerne Sitzflächen angelegt und einen Zaun gezogen. In der Mitte der Wiese ist auch schon der Bereich abgesteckt, wo ein kleines Atrium von sieben bis acht Metern Durchmesser mit Sitzgelegenheit entstehen soll. Fußwege werden das Gelände erschließen und gleichzeitig Parzellen abgrenzen, auf denen der Förderverein alte Obstbäume setzen und einen Kräutergarten anlegen will.

An der rückwärtigen Gartenmauer, die von Efeu befreit wurde, sollen Unterstellmöglichkeiten für alte landwirtschaftliche Geräte entstehen. Süring: "Bis zum Ende des Wettbewerbszeitraums ist das alles natürlich nicht zu schaffen, der harte Kern unseres Team besteht aus nur vier Leuten." Doch auch die Planung zählt und kann entsprechend dokumentiert werden.

Fast vier Jahrzehnte war in Alfter nach einem Raum für historische Gegenstände und Dokumente gesucht worden. 2008 wurde Ortsvorsteher Werner Jaroch fündig und gründete den Förderverein Haus der Alfterer Geschichte. Das 1938/39 errichtete Jugendheim, in dem zuletzt Aussiedler gewohnt hatten, stand leer. Haus und Grundstück hat die Pfarrgemeinde Sankt Matthäus dem Förderverein zur Nutzung überlassen. Er hat das Haus renoviert, dort ein Regionalmuseum eingerichtet und lädt regelmäßig zu Ausstellungen mit besonderen Schwerpunkten ein.

Am Sonntag, 8. September, beteiligt sich das Haus der Alfterer Geschichte zudem wieder am "Tag des offenen Denkmals" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Zum diesjährigen Motto "Jenseits des Guten und Schönen - unbequeme Denkmäler" sind geführte Wanderungen geplant. Anlaufstellen werden dabei unter anderem das Kriegerdenkmal am Herrenwingert, der Friedensweg und die Gräber russischer Zwangsarbeiter auf dem Gemeindefriedhof sein.

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