Frontalzusammenstoß in Alfter Feuerwehrmann wird auf dem Weg zu Einsatz schwer verletzt

Alfter · Ein 38 Jahre alter Feuerwehrmann ist in Alfter schwer verletzt worden. Er war auf dem Weg zu einem Einsatz, als sein Auto mit einem Geländewagen kollidierte. Der Mann habe einem Wagen im absoluten Halteverbot ausweichen müssen.

 Das rote Auto des Feuerwehrmannes stieß frontal mit dem grünen Geländewagen in Alfter zusammen.

Das rote Auto des Feuerwehrmannes stieß frontal mit dem grünen Geländewagen in Alfter zusammen.

Foto: Ulrich Felsmann

Ein 38-jähriger Feuerwehrmann ist am Mittwochabend auf der Straße Stühleshof in Alfter mit seinem Auto frontal mit einem Geländewagen zusammengestoßen. Er war gegen 21.30 Uhr auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus an der Steinergasse, um von dort aus an einem Einsatz teilzunehmen. Als er nach einer Rechtskurve einen rechts im absoluten Halteverbot stehenden Wagen überholte, stieß er laut Polizei mit dem ihm entgegenkommenden Geländewagen zusammen. Nach ersten Angaben zog sich die 19-jährige Fahrerin des Geländewagens leichte Verletzungen zu, der Mann schwere. Er kam in die Bonner Uniklinik, auch die 19-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Thorsten Ohm, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Alfter, konnte am Donnerstagmittag Entwarnung geben: Die Verletzungen des Wehrmanns hätten sich als leichter entpuppt, als zunächst angenommen. Er habe das Krankenhaus am Donnerstagmorgen verlassen können. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. „Wir sind sehr froh, dass es bei allen Beteiligten nicht zu schwereren Verletzungen gekommen ist“, sagte Ohm. „Für einen Feuerwehrleiter ist das eine unangenehme Situation, wenn eines der eigenen Mitglieder in einen Unfall verwickelt wird. Um das zu vermeiden, würden die Einsatzkräfte ab der Grundausbildung geschult, wie sie sich zu verhalten haben – Fahrsicherheitstrainings inklusive. „Trotzdem kann man nachher nie sicher sein, dass nicht doch etwas passiert.“

Angaben von Anwohnern zufolge stehen häufig Autos im Halteverbot an der Straße hinter der Rechtskurve. Ob das so ist, wollte die Gemeinde nicht kommentieren – weil nicht geklärt sei, ob der Falschparker etwas mit dem Unfall zu tun hat. Auf Nachfrage bei der Bonner Polizei hieß es am Dienstag, dass falschparkende Autos grundsätzlich nicht Unfallverursacher sein können. Der Falschparker werde im Laufe der Ermittlungen angehört und müsse mit einem Verwarngeld von 40 Euro für „Parken mit Behinderung“ rechnen.

Zwischen Mai 2019 und Mai 2020 habe es am Stühleshof zwei Unfälle mit Verletzten gegeben. Beide Male kollidierte ein Auto mit einem Radfahrer, der leicht verletzt wurde. Wie viele Bagatellunfälle es in diesem Zeitraum gegeben hatte, konnte die Polizei kurzfristig nicht beantworten. Mit Falschparkern habe die Wehr sonst meist zu tun, wenn diese Rettungswege versperren, sagte Ohm. In Alfter sei das aber kein grundsätzliches Problem. In Kooperation mit dem Ordnungsamt kläre die Feuerwehr regelmäßig auf Probefahrten mit großen Einsatzfahrzeugen über das Problem auf. Der Einsatz, zu dem der Feuerwehrmann unterwegs war, war übrigens ein Gasaustritt in einem Wohnhaus – Fehlalarm, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte.

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