"Risiko nicht kalkulierbar" FDP Alfter lehnt Aktienkäufe ab

ALFTER · Angesichts der jüngsten Kursverluste der RWE-Aktie mahnt die FDP Alfter, die Kommunen sollten künftig nicht mehr über Aktienkäufe nachdenken.

Albert Wulff, Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes und Spitzenkandidat in Alfter für die Kommunalwahl, erklärte dazu: "Die Entwicklung des Kurses der RWE-Aktien zeigt, welches unkalkulierbare Risiko die Kommunen eingehen, wenn sie über Aktien meinen, ihre Haushalte sanieren zu können.

Für die FDP zeigt dies in aller Deutlichkeit, dass die öffentliche Hand sich auf ihre Verwaltungsaufgaben konzentrieren muss. Privatwirtschaftliche Aktivitäten gehören nicht dazu."

Allein der Rhein-Sieg-Kreis werde eine Abschreibung auf den Börsenkurs in Höhe von 84 Millionen Euro vornehmen müssen. Diese Abschreibung gehe zu Lasten der allgemeinen Rücklage des Kreises von 149 Millionen Euro. Das Eigenkapital des Kreises werde somit auf weniger als die Hälfte reduziert. Die niedrige Dividende werde sich akut auf die Einnahmen des Rhein-Sieg-Kreises auswirken.

Im vergangenen Jahr hatte der Kreis geplant, Anteile der RWE-Tochter Rhenag zu erwerben. Landrat Frithjof Kühn hatte dies den Kommunen empfohlen, indem er ihnen eine Entlastung bei der Kreisumlage versprach. Die FDP Alfter hatte sich wegen des hohen Spekulationsrisikos gegen den Erwerb ausgesprochen.

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