Verkehrsschau in Alfter Fast 1000 Schilder werden ausgetauscht

Alfter · Experten hatten Ende Juni in allen Alfterer Straßen die Hinweistafeln kontrolliert. 180 davon sollen nun ganz wegkommen

 Kaum noch lesbar ist das Tempo-30-Schild in der Straße „Am Domplatz“. In einer Verkehrsschau nahmen Fachleute in diesem Kleinbus alle Schilder in Alfter unter die Lupe. ARCHIVFOTO: MEURER

Kaum noch lesbar ist das Tempo-30-Schild in der Straße „Am Domplatz“. In einer Verkehrsschau nahmen Fachleute in diesem Kleinbus alle Schilder in Alfter unter die Lupe. ARCHIVFOTO: MEURER

An mehreren Tagen war Ende Juni ein Kleinbus durch alle Straßen Alfters gekurvt. In ihm saßen Mitarbeiter des Kreises, der Polizei sowie des Bauhofes, des Ordnungsamtes der Gemeinde sowie zeitweise ein Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Bei der sogenannten Verkehrsschau wurden alle Schilder und Fahrbahnmarkierungen auf ihre Funktionalität hin überprüft und dokumentiert (der GA berichtete). Nun liegt das Ergebnis vor.

Nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises müssen genau 988 Verkehrsschilder in Alfter erneuert werden. Das liegt daran, dass sie beschädigt oder nicht mehr lesbar sind. Ausgetauscht werden Schilder aber auch, wenn ihre Farbe nicht mehr genug strahlt und somit keine Signalwirkung mehr von ihnen ausgeht. Auch abgefahrene Markierungen gilt es zu erneuern.

Im Juni hatte Guido Mertens von der Abteilung Verkehrssicherung des Kreisstraßenverkehrsamtes sehr grob geschätzt, dass in Alfter bis zu 350 Verkehrszeichen ausgetauscht werden müssten. Zusammen mit den anderen Verkehrsexperten war er rund 170 Kilometer durch Alfter gefahren: von der kleinsten Gasse bis zu dem Stück der Bundesstraße 56, das auf dem Gebiet der Gemeinde liegt.

Gefährliche Situationen sollen früh zu erkennen sein

„Insbesondere Gefahr- und Vorfahrtszeichen müssen gut sichtbar sein, damit mögliche Gefahrensituationen frühzeitig erkennbar sind“, sagt Harald Pütz, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. Ziel der Verkehrsschau war indes nicht nur, dass kaputte Schilder ersetzt werden. Ebenso sollten Hinweise, die sich als unnötig erweisen, entfernt werden.

Laut Kreis wurde der Schilderwald in Alfter in der Tat gelichtet. Nach der letzten Sichtung im Jahr 2010, bei der bereits 144 überzählige Schilder entfernt worden seien, ist das Ergebnis diesmal noch deutlicher ausgefallen: 118 Verkehrs- und 62 Zusatzzeichen – hierzu gehören zum Beispiel Entfernungsangaben – seien der diesjährigen Überprüfung zum Opfer gefallen. Zusammen sind es also 180 Stück.

„Die Entfernung der Schilder steigert die Eigenverantwortlichkeit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und trägt so wesentlich zur Verkehrssicherheit bei“, erklärt Pütz. Regelmäßige Verkehrsschauen sind gesetzlich vorgeschrieben. Die kreisangehörigen Städte sind selbst dafür verantwortlich, für die Gemeinden ist es die Kreisverwaltung. Ihren Angaben zufolge werden die Verkehrsschauen im kommenden Jahr in den übrigen kreisangehörigen Gemeinden fortgesetzt.

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