Bauvoranfrage in Alfter Ein Mehrfamilienhaus soll die alte Moschee ersetzen

ALFTER-WITTERSCHLICK · Ein Mehrfamilienhaus mit 13 barrierefreien Wohnungen anstelle der alten Moschee: So sieht die Bauvoranfrage eines Interessenten für das Gelände an der Nettekovener Straße in Witterschlick aus.

 Das Gebäude der alten Moschee.

Das Gebäude der alten Moschee.

Foto: Henry

Dort hatte seit Anfang der 80er Jahre die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Alfter-Witterschlick ihr Zuhause. Mit dem Neubau einer Moschee und eines Gemeindezentrums an der Raiffeisenstraße und dem Umzug dorthin im Sommer dieses Jahres wurde der alte Standort aufgegeben und ein Immobilienmakler zum Verkauf des Gebäudes eingeschaltet.

"Wir sollten froh sein, dass sich ein Interessent dieser nicht schönen Ecke annehmen will", sagte Sigrit Pippon (CDU) im Planungsausschuss, und auch Paul Breloh (FDP) und Bolko von Schweinitz (Freie Wähler) begrüßten den Zugewinn an Wohnqualität. Einstimmig und ohne Diskussion wurde die Bauvoranfrage bei der jüngsten Sitzung befürwortet. Das bestehende Gebäude soll abgerissen und durch einen Neubau mit Aufzug ersetzt werden. Das leer stehende Gebäude mit der ehemaligen Moschee sei nicht mehr sinnvoll zu nutzen, heißt es in den Ausführungen des Bauinteressenten. "Die Bausubstanz ist marode und das Erscheinungsbild unansehnlich." In dem geplanten Mehrfamilienhaus mit rund 400 Quadratmetern sollen barrierefreie, 55 bis 70 Quadratmeter große Zwei- bis Dreizimmerwohnungen mit Balkon entstehen. Zielgruppe sind ältere und gehbehinderte Menschen sowie Singles.

"Aufgrund des demografischen Wandels hat die Zahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen", heißt es in der Erläuterung des Antragstellers zur Bauvoranfrage. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden barrierefreien Wohnungen jedoch sei noch äußerst gering. Dem großen und zunehmenden Bedarf soll das geplante Mehrfamilienhaus daher Rechnung tragen.

Mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss fügt sich der Neubau in die Umgebung ein. Zu jeder Wohnung wird auf dem Grundstück ein Stellplatz gehören, davon sind zwei speziell für Rollstuhlfahrer geeignet. Vorgesehen ist Massivbauweise mit einem begrünten Flachdach.

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