Cross-Strecke in Alfter Dirt-Biker brauchen noch Geduld

ALFTER-VOLMERSHOVEN · Die vereinseigene Cross-Strecke in Volmershoven wird wohl erst in einem Jahr fertig sein. Am kommenden Wochenende soll noch einmal schweres Gerät anrollen, um die verteilte Erde zu Hügeln aufzuschichten.

Noch dürfen die Erdhügel auf der Dirt-Bike-Anlage in Volmershoven-Heidgen offiziell nicht befahren werden. Darauf weist die Infotafel am Eingang zu dem etwa 3200 Quadratmeter großen Areal an der Landstraße zwischen Witterschlick und Volmershoven hin.

Der Verein "Wasteland" baut hier, auf einer brachliegenden Fläche zwischen dem Volmershovener Sportplatz und dem "Wäldchen", seit mehr als einem Jahr eine Cross-Strecke für Dirtjumps, waghalsige Sprünge und Tricks mit robusten Rädern auf Naturschanzen aus Lehm.

Die erste Strecke ist inzwischen fertig. Von dem knapp sieben Meter hohen Starthügel geht die Fahrt über drei Sprungschanzen bis zur Steilkurve am Ende und über drei weitere Hügel zurück zum Start. Zwei weitere solcher Parcours sind geplant, erklärt Hermann Werres, Vorsitzender des Vereins. "Außerdem ist bereits eine kleinere Strecke für Anfänger und jüngere Biker entstanden, die noch erweitert werden soll.

Am Eingang würden wir gerne einen Ruhebereich mit Bänken bauen." Rund 30 Mitglieder hat der Verein, die meisten davon aktive Radfahrer. "Wir würden uns auch über finanzielle Unterstützung freuen", sagt Werres. Vor drei Jahren wurde er durch seinen heute fast 13-jährigen Sohn auf die Trendsportart aufmerksam.

Gemeinsam fuhren sie nach Swisttal-Buschhoven oder auf den Brüser Berg, um älteren Bikern beim Fahren zuzuschauen. "Da habe ich dann erfahren, dass die Jungs Probleme hatten, einen geeigneten Ort zu finden, wo sie ihre Erdhügel aufbauen können", erzählt Werres. Er gründete einen Verein, um das gemeindeeigene Gelände in Volmershoven pachten zu können. Ein Bauantrag wurde gestellt und genehmigt.

Nachdem die bürokratischen Hürden überwunden waren, wurden im vergangenen Herbst die ersten Sprungschanzen aufgeschüttet. Nach Schule oder Uni arbeiten seitdem etwa 20 Jugendliche und junge Erwachsene an der Feinmodellierung der Strecke.

"Es ist bemerkenswert, wie alle hier zusammenarbeiten: Vom Zweitklässler bis zum 30-Jährigen", sagt Werres. Einer von ihnen ist Simon Knobloch. Der 17-Jährige fährt seit etwa einem Jahr Dirt-Bike und ist seitdem auch an dem Volmershovener Projekt beteiligt.

"Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Leute mit anpacken und nicht nur fahren", sagt er. Denn der Bau geht nur langsam voran. "Im Sommer waren viele im Urlaub", sagt Werres.

Am kommenden Wochenende soll noch einmal schweres Gerät anrollen, um die verteilte Erde zu Hügeln aufzuschichten. Danach geht es wieder ans Modellieren. Im nächsten Herbst, hoffen Werres und Knobloch, wird die Dirt-Bike-Anlage dann fertig sein.

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