Hauptschule Oedekoven Die Gesamtschul-Dependance soll vorbereitet werden

ALFTER/RHEINBACH · Die Zweigstelle könnte in der Hauptschule Oedekoven untergebracht werden, die ab dem Schuljahr nur noch 50 bis 60 Schüler aufweist.

 Auslaufmodell: Die Oedekovener Hauptschule. Archivfoto: Wolfgang Henry

Auslaufmodell: Die Oedekovener Hauptschule. Archivfoto: Wolfgang Henry

Auch in Alfters Schullandschaft soll sich etwas ändern. Nach der erfolgreichen Gründung der Gesamtschule Rheinbach durch die Kooperation mit der Gemeinde Alfter soll nun eine Rheinbacher Dependance in der auslaufenden Hauptschule in Oedekoven vorbereitet werden. Und zwar "zum nächstmöglichen Zeitpunkt". Damit hat der Alfterer Schulausschuss die Verwaltung bei einer Nein-Stimme der UWG am Dienstagabend beauftragt.

Im Blick haben Politik und Verwaltung das Schuljahr 2015/16. Den Termin haben die Bürgermeister der beiden Kommunen, Bürgermeister Rolf Schumacher (Alfter) und Stefan Raetz (Rheinbach), bereits in einer Vereinbarung Anfang des Jahres festgehalten (der GA berichtete).

Eine Alfterer Zweigstelle der Rheinbacher Gesamtschule, die zum kommenden Schuljahr an den Start geht, soll nach dieser Vereinbarung dann angestrebt werden, "sobald sich die Gesamtschule ab dem Schuljahr 2015/16 über sechs Züge hinaus entwickelt und Kinder aus Alfter in größerer Zahl an Gesamtschulen angemeldet sind".

Um die Details will sich nun die Alfterer Verwaltung kümmern, denn die Rahmenbedingungen für diese Option sind noch völlig unklar und müssen vor allem mit der Bezirksregierung noch geklärt werden. Niemand weiß derzeit, ob es eine Mindestanzahl von Alfterer Kindern für die Errichtung einer Dependance geben soll oder muss.

In einer Erstauskunft hat die Bezirksregierung Bürgermeister Rolf Schumacher lediglich signalisiert, dass eine Dependance zweizügig, also mit 50 Kindern an den Start gehen könnte, Dreizügigkeit mit 75 Kindern jedoch für differenzierte Schulangebote besser wäre.

Was dies für die Herkunftsquote der Anmeldungen bedeutet, ist noch offen. "Das müssen wir noch absprechen", sagte Rolf Schumacher in der Sitzung des Schulausschusses. Er sei jedoch froh über den Zwischenerfolg, den der gemeinsame Schulentwicklungsplan und die Kooperation mit Rheinbach ermöglicht habe. Mit Alleingängen waren beide Kommunen in der Vergangenheit gescheitert.

Beim Anmeldeverfahren im Februar kamen jedoch die erforderlichen 100 Anmeldungen für die Gründung einer Gesamtschule in Trägerschaft der Stadt Rheinbach zusammen, weil vereinbarungsgemäß auch Alfterer Kinder mitzählten. Das Anmeldeverfahren ergab 136 Anmeldungen, von denen 96 aus der Stadt Rheinbach stammten, zehn aus der Gemeinde Alfter und 30 aus Nachbarkommunen. Inzwischen bewegt sich die Zahl der Anmeldungen bei rund 150 Schülern, davon nun acht Kinder aus Alfter. Die neue Gesamtschule Rheinbach wird also in jedem Fall mit fünf Zügen beginnen.

Auf die Frage nach erforderlichen Investitionen sagte Schumacher: "Wir wollen eine Schule. Dann werden wir sie auch finanzieren. In welchem Rahmen, kann man noch nicht sagen." Eine alternative Nutzungsplanung für die Hauptschule in Oedekoven gebe es nicht. Es habe zwar Anfragen gegeben, doch vorrangiges Ziel sei eine zukunftsfähige Schule und möglichst auch das vorübergehende Miteinander zweier Schulformen.

"Eine Dependance so früh wie möglich und eine Hauptschule so lange wie möglich", wünscht sich der Bürgermeister. Denn mangels Schülerzahlen werden an der Hauptschule in Oedekoven seit dem Schuljahr 2012/2013 keine neuen Eingangsklassen mehr gebildet. Die Schule läuft aus.

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