Gewerbegebiet Witterschlick-Nord Der Anschluss bringt Kunden

ALFTER · Nach einem schleppenden Start scheint sich das Gewerbegebiet Witterschlick-Nord doch noch zu einer Erfolgsstory zu entwickeln. Von insgesamt 80.000 Quadratmetern sind inzwischen gut 59.000 Quadratmeter verkauft, für weitere rund 6800 Quadratmeter liegen laut Verwaltung bereits sehr konkrete Anfragen vor.

 "Gewerbepark mit Zukunft": Noch immer sind Flächen in Witterschlick-Nord frei.

"Gewerbepark mit Zukunft": Noch immer sind Flächen in Witterschlick-Nord frei.

Foto: Wolfgang Henry

Der Standort habe insbesondere seit 2004 durch die Anbindung an die B 56 und seit 2006 nach der Tieferlegung dieser Bundesstraße an Attraktivität gewonnen. "In den Anfangsjahren hatte der fehlende Anschluss potenzielle Kunden wohl teils abgeschreckt", berichtet Arnold Contemprée über die seit 1997 laufende Vermarktung.

Er ist Leiter des Liegenschaftsamtes bei der Gemeinde Alfter und ebenso wie Kämmerer Nico Heinrich zugleich Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungs-GmbH (WFG) Alfter.

Die Gesellschaft hat - unterstützt durch circa 1,8 Millionen Euro Bundesmittel aus dem "Ausgleichstopf" für den Regierungsumzug - in Witterschlick-Nord Mitte der 90er Jahre rund 62.000 Quadratmeter Gewerbefläche erschlossen. Davon sind annähernd 53.000 Quadratmeter bereits verkauft. Für weitere 3100 Quadratmeter gibt es ernsthafte Interessenten.

Die WFG ist sehr optimistisch, dass sie bis Ende 2013 auch die Restflächen verkaufen kann. Hinzu kommen in Witterschlick-Nord weitere 18.000 Quadratmeter Gewerbefläche, die im Besitz der Gemeinde sind und vom Liegenschaftsamt vermarktet werden. Davon sind rund 6500 Quadratmeter verkauft. Für weitere fast 3700 Quadratmeter zeichnen sich laut WFG Verkaufsabschlüsse ab, so dass dort nur noch etwa 7800 Quadratmeter Fläche frei sind.

Der Unterschied der Grundstücke bemisst sich nach den Besitzverhältnissen und liegt im Preis: Die WFG-Grundstücke kosten 75 Euro je Quadratmeter, für gemeindeeigene Flächen müssen 77 Euro gezahlt werden.

Die Erschließung des Areals war keine leichte Aufgabe. "Wir mussten für den Grundstückserwerb mit 84 Eigentümern verhandeln", erinnert sich Contemprée. "Eine Schwäche des Gebietes war anfangs auch, dass die Grundstücke teils mehr als 100 Meter tief waren. Das war für kleinere Unternehmen viel zu groß."

In der Folge legte man weitere Erschließungswege an, um die Flächen bedarfsgerecht aufteilen zu können. 26 Gewerbetreibende, vor allem Handwerksbetriebe und Freiberufler, haben sich bis dato in Witterschlick-Nord niedergelassen und dort etwa 120 Arbeitsplätze geschaffen. "Alfter als Standort zwischen Köln und Bonn ist eine gute Lage", findet Nico Heinrich.

Er glaubt, dass Betriebe eine gute Infrastruktur, wie zum Beispiel eine attraktive Verkehrsanbindung, für mindestens ebenso wichtig erachten wie die Höhe der Gewerbesteuer. Die sei in einer Kommune wie Alfter aber ohnehin niedriger als in Großstädten.

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