"Entente Florale" "Dadurch entsteht uns kein Verlust"

ALFTER · Den bundesweiten Grünraumwettbewerb "Entente Florale", an dem die Gemeinde Alfter 2012 als einzige Kommune in NRW teilgenommen hat, wird es in dieser Form nicht mehr geben.

"Dadurch entsteht uns kein Verlust", sagt Ursula Schüller von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Touristik. "Grünraumverschönerung geht auch ohne Wettbewerb."

Gleichwohl bewertet Schüller, die seinerzeit die Teilnahme der Kommune angestoßen hatte, die gewonnenen Impulse als wertvoll. Auch wenn Alfter lediglich mit einer "lobenden Anerkennung" der Jury aus dem Wettbewerb hervorging, so haben doch zahlreiche Initiativen und Aktionen dazu beigetragen, dass Alfter an etlichen Ecken etwas grüner und schöner geworden ist.

Das Ganze war eine Initiative des Zentralverbandes Gartenbau, des Deutschen Städtetages, des Deutschen Tourismusverbandes und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und findet in diesem Jahr zum letzten Mal statt. Wie der Zentralverband Gartenbau in einer Pressemitteilung bekanntgab, werde er das Projekt "Entente Florale" in seiner jetzigen Form und Struktur nicht weiter als Träger unterstützen. Der bereits für 2015 ausgeschriebene Wettbewerb wird abgesagt.

Für Ursula Schüller kam dies überraschend, denn noch im Frühjahr war eine Einladung zur Teilnahme am Wettbewerb 2015 gekommen.

Konkrete Überlegungen Alfters, sich erneut der Entscheidung einer Jury zu stellen, gab es jedoch noch nicht. Für eine nochmalige Teilnahme hätte Alfter noch mehr Bürgerbeteiligung und mehr Sponsoren gebraucht, meint Schüller. Als Gründe für den Ausstieg aus dem Projekt nennt der Zentralverband Gartenbau, der bisher den organisatorischen und finanziellen Rahmen für den 2001 geschaffenen Wettbewerb verantwortete, das abnehmende Interesse von Kommunen. Ziel war es, Städte und Dörfer über ein Mehr an Grün und sozialer Infrastruktur aufleben zu lassen und die Gemeinschaft zu fördern.

Vor diesem Hintergrund war die Teilnahme Alfters durchaus ein Gewinn. Der Wettbewerb führte zu zahlreichen Beteiligungen im öffentlichen, gewerblichen und privaten Raum. So wurde etwa am Friedensweg eine Wildblumenwiese angelegt; die Initiative "Mehr Natur für Alfter" bepflanzte Baumbeete am Hertersplatz und pflegt sie bis heute; und in Impekoven gibt es seitdem im Oberdorf "An de ahl Kapell" eine ansprechend gestaltete Grünanlage. Auch der Bauhof der Gemeinde habe bei der Rundreise mit der Jury zahlreiche Tipps für die Grünpflege erhalten, berichtet Schüller. Sie selbst bemühe sich seitdem, im Gespräch mit Privatleuten und Gewerbetreibenden auf mögliche Verschönerungsmaßnahmen hinzuweisen.

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