Männergesangsverein in Alfter "Concordia" feierte 125. Gründungsfest

ALFTER · Als Valery Kashlyaev im September 2014 seine Arbeit als neuer Chorleiter des Männergesangsvereins "Concordia" Alfter aufnahm, sah er sich bei den ersten Proben einer auf 16 Sangesfreunde geschrumpften Mannschaft gegenüber.

 Der MGV "Concordia" Alfter mit Bürgermeister Rolf Schumacher beim Gründungsfest im Vereinslokal Spargel Weber.

Der MGV "Concordia" Alfter mit Bürgermeister Rolf Schumacher beim Gründungsfest im Vereinslokal Spargel Weber.

Foto: Axel Vogel

Da geht mehr, dachte sich der 51-Jährige, der eine Ausbildung zum Diplom-Chorleiter in seiner Heimatstadt Moskau genoss und seit 15 Jahren in Deutschland lebt. "Valery Kashlyaev hat frischen Wind in unseren Chor gebracht", freut sich Geschäftsführer Bernhard Schlich darüber, dass sich die Anzahl der Sänger bei den Proben im Vereinslokal Spargel Weber inzwischen wieder fast verdoppelt hat.

So kann der Männergesangverein mit 35 Aktiven von insgesamt 205 Mitgliedern ins Jubiläumsjahr starten, das am vergangenen Samstag mit dem Gründungsfest in der Gaststätte Spargel Weber seinen Anfang nahm.

Traditionell begann das jährliche Vereinsfest mit einer heiligen Messe in der Pfarrkirche Sankt Matthäus Alfter, die der Chor gesanglich gestaltete. Im Großen Saal des Vereinslokals kam anschließend mit Beiträgen der "Concordia", dem Alleinunterhalter Stefan Pischl und der traditionellen Tombola bei den rund 100 Gästen keine Langeweile auf.

Für sein silbernes Vereinsjubiläum nahm Diego Borsato die silberne Ehrennadel entgegen, die goldene Ehrennadel bekam Engelbert Reis für seine 45-jährige Vereinsmitgliedschaft. Friedel Jansen, Theodor Tönnissen und Johann Henseler wurden in Abwesenheit für ihre 40- beziehungsweise 65-jährige Vereinszughörigkeit geehrt.

Höhepunkte des Jubiläumsjahres, dessen Schirmherrschaft Paul Faßbender übernommen hat, werden unter anderem das Gemeinsame Konzert mit dem Kirchenchor Sankt Matthäus Alfter im Juni 2016, das Jubiläumskonzert und ein Festkommers im Oktober sowie das Freundschaftssingen im November kommenden Jahres sein. Im Januar 2016 soll eine Jubiläumsfestschrift erscheinen.

Die Stimmung unter den Sängern, deren Durchschnittsalter laut Geschäftsführer Schlich bei etwa 65 Jahren liegt, sei gut, meint Chorleiter Valery Kashlyaev. "Es herrscht eine positive Atmosphäre und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen." Lieder, die beispielsweise in kirchenslawischer Sprache gesungen werden, halten die Sänger auf Trab.

Mit dem aus dem kroatischen stammenden Dreiliederzyklus "Marina" gab der Chor beim Vereinsfest eine Kostprobe seines erweiterten Repertoires, das in den letzten Jahren moderner geworden ist. Titelmelodien aus Musicals und Operetten sind ebenso dabei wie "Kölsche Leedcher".

"Unsere Palette reicht von ernsten, getragenen Stücken bis zu flotten, heiteren Liedern - so wird es weder uns noch unseren Zuhören langweilig", bringt es der Geschäftsführer auf den Punkt.

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