Gestaltung des Alfterer Ortszentrums Bürger beteiligen und Förderchancen nutzen

Alfter · Der Alfterer Gemeinderat beauftragt ein Entwicklungskonzept zur Neugestaltung des Herrenwingerts. Mit dem Thema soll sich ein Planungsbüro beschäftigen.

Zur Neugestaltung des Herrenwingerts soll ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet werden. Für diesen Vorschlag der Verwaltung votierte der Alfterer Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig. Am Dienstag hatten bereits der Ausschuss für Gemeindeentwicklung sowie der Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht gegeben. Nun wird die Verwaltung mittels eines Vergabeverfahrens ein Planungsbüro auswählen und beauftragen, sich des ISEKs anzunehmen. Zugleich soll die Verwaltung mit dem Landesbüro für altengerechte Quartiere einen Informationsvortrag zum Thema „Erneuerung des Alfterer Ortszentrums – inklusiv und altengerecht“ vereinbaren. Den entsprechenden Antrag hatten Grüne, SPD, Freie Wähler und FDP eingebracht.

Wie mehrfach berichtet, soll das Alfterer Ortszentrum attraktiver werden – was Grün- und Parkflächen oder Wohn- und Geschäftsräume angeht. Durch das ISEK soll unter anderem die geordnete und transparente Beteiligung der Bürger und Interessenvertreter sichergestellt werden. Ebenso soll dadurch genau erarbeitet werden, was am Herrenwingert überhaupt getan werden muss – und was letztlich realisierbar ist. Nicht zuletzt stellt ein ISEK nach Angaben der Gemeinde die Grundlage für die Frage, wie die letztlich vorgesehenen Umbaumaßnamen finanziert werden können. Auch sei es die Basis von sämtlichen Programmen der Städtebauförderung.

Einige Diskussionen gab es in der Ratssitzung um einen Vorstoß der CDU-Fraktion. Wie berichtet, hatte die CDU beantragt, mehr Parkraum im Ortskern von Alfter-Ort zur Entlastung des Herrenwingerts zu schaffen. Im Blick hat die Union drei Flächen: entlang der Appelallee neben dem neuen Entlastungsgraben, zwischen der Zufahrt zum Schloss und dem Buchholzweg sowie an der Kreuzung Roisdorfer Weg/Kronenstraße neben dem Entlastungsgraben. „Wir müssen auch eine Vorsorge schaffen für die Phase der Umgestaltung des Herrenwingerts“, erläuterte Barthel Schölgens (CDU). Vertreter von UWG, Freien Wählern und FDP brachten ihre Zustimmung zum Ausdruck.

Michael Schroerlücke (Grüne) hakte kritisch nach: „Warum diese Eile?“ Es sei nicht richtig, „mal ebenso drei Parkplätze zu beschließen.“ Zunächst sollte die Verwaltung konkrete Planungsvorschläge für den Fachausschuss erarbeiten. Fridhelm Marx (SPD) stimmte zu: „Mal eben so um die Ecke zu kommen, halte ich für überzogen.“

Schölgens hielt dagegen. Dass Planungen gemacht werden müssten, sei selbstverständlich. „Wir haben aber ein akutes Problem“, sagte er weiter. Daher solle die Gemeindeverwaltung schon jetzt erste Vorbereitungen treffen. Letztlich einigten sich alle Fraktionen darauf, dass die Verwaltung prüfen soll, ob und wie Parkplätze auf den von der Union benannten Flächen eingerichtet werden können. Die Ergebnisse sollen alsbald dem Fachausschuss vorgelegt werden.

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